Laut Saartext vom heutigen Tag kündigte die Grünen-Fraktion an, dass die Fluglärmbelastung im Nordsaarland Thema eines Landtagsausschusses wird. Der militärische Fluglärm habe seit Beginn des Jahres stark zugenommen. Die Landesregierung müsse nun in einem der nächsten Landtagsausschüsse berichten, warum es wieder zu einer Zunahme militärischer Übungsflüge kommt. Es sei bekannt, dass Lärm krank mache.
Wir meinen: Der gemeinsame Gegner sitzt in Berlin. Seit Jahrzehnten glaubt die jeweilige Bundesregierung, im Saarland und der Westpfalz ein Ghetto gefunden zu haben, wo man lieber immer mehr militärischen Fluglärm hineinkippt als weitere Regionen damit zu belasten. Das Luftwaffenamt bestätigt diese Hypothese insofern, als dass es Regionen gibt, wo sich die Leute schon beschweren, wenn mal an einem Tag ein Kampfjet vorbeikommt. Wir dagegen sollen den Lärm werktäglich stundenlang hinnehmen. Diese Diskriminierung als Region und Menschen zweiter Klasse darf keine Partei und keine Fraktion im Saarland hinnehmen. Das Maß ist voll. Wenn einem noch irgendetwas gefehlt hat, um das Fass zum Überlaufen zu bringen, dann sind es de Maizières Uneinsichtigkeit, seine Undankbarkeit für die ertragene Lärmlast der letzten Jahrzehnte und seine Dreistigkeit, den Saarländern ein X für ein U vormachen zu wollen und so zu tun, als seien es Kampfjets der Saarländer, die hier nerven.
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