Innenminister Roger Lewentz hofft auf Nachtflüge und Kriegstransporte
Der Flughafen Hahn im Hunsrück, der wegen seiner militärischen Vergangenheit und Gegenwart nachts hemmungslos herumlärmen darf, hat drei Mal so viele Schulden wie Eigenkapital. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz kritisiert in der Saarbrücker Zeitung vom heutigen Tag, dass das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen so oft unterlaufen werde. Denn diesen Lärm würde er gerne den Hunsrückern und Saarländern auch noch hinschieben, zusammen mit seinem Kriegslärm von der Air Base Spangdahlem, der Air Base Ramstein und dem Fliegerhorst Büchel. Weiterhin sieht er den Abzug der US-Truppen aus dem Irak und Afghanistan mit Sorge, denn das bedeutet weniger Krieg, weniger umsteigende US-Soldaten und weniger Kriegsfracht, die am Hahn 40 % ausmacht. Fazit: Der Hahn ist nur überlebensfähig, wenn er die Region mit nächtlichem Lärm vollmüllt und an US-Kriegen teilnimmt. Das sind gleich zwei Gründe auf einmal, diesen Schandfleck sofort dichtzumachen. Was man von einem kriegsbegeisterten Innenminister halten soll, der sich beim Fraport-Fluglärm in Mainz aufregt, ihn aber ohne Gewissensbisse in den Hunsrück und das Saarland schieben will, mag jeder selber entscheiden.
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