Pressemitteilung der saarländischen Linksfraktion
Nach dem militärischen Lärmrekord in den Sommerferien fordert die
Linksfraktion im saarländischen Landtag umgehend konkrete Maßnahmen zur
Reduzierung von militärischem Fluglärm. „Die Landesregierung soll dazu
morgen im Innenausschuss Bericht erstatten,“ so die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Barbara Spaniol. „Über Sommer hat der Lärm durch
US-Kampfjets aus Spangdahlem fast täglich zugenommen. Die Belastung ist
im Saarland und der Westpfalz deutlich höher und unerträglicher für die
Menschen als in anderen Militärflug-Zonen.“ Nach Meinung der
umweltpolitischen Sprecherin der Fraktion, Dagmar Ensch-Engel, sei
gerade das betroffene Nordsaarland auf den Ausbau der Tourismusbranche
angewiesen. „Dröhnende Kampfjets über den Köpfen der Menschen bewirken
aber das Gegenteil.
Die Abgeordnete weiter: „Wir sehen nicht nur die Bundesregierung,
sondern auch diese Landesregierung in der Pflicht, dem Treiben ein Ende
zu setzen.“ Hinterzimmer-Runden seien daher fehl am Platze. „Wir wollen
als LINKE Auskunft über die Ergebnisse des eigens eingerichteten
Arbeitskreises auf Landesebene. Denn allen Beteuerungen zum Trotz ist
von einer Minderung der Fluglärmbelastung nichts zu spüren“, so Spaniol
und Ensch-Engel.
Geschönte Statistiken, die keine Angaben über Schallpegel oder den
Schadstoffausstoß der Militärmaschinen machen, seien nicht zielführend.
„Wir fordern deshalb erneut eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über
dem gesamten Bundesgebiet, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte,
ein striktes Nachtflugverbot ab 17 Uhr wie in der Region Frankenalb und
ein konsequentes Flugverbot für kommende Ferienzeiten“, so Spaniol und
Ensch-Engel abschließend.
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