Wenn Opfer zu Tätern werden
Die Mainzer Autorin Astrid Eriksson ist überzeugt: „Ich glaube, man kann jeden Menschen zu einem Mord treiben, wenn man ihm lang genug auf der Nase herum trampelt.” Dass eine ganze Region rücksichtslos zugedröhnt wird, empfindet sie als „zutiefst respektlos” und lässt in ihrem Krimi eine vom Lärm terrorisierte Frau eine Flugzeugüberführung in die Luft sprengen, was ein Todesopfer fordert.
Beim Beschwerdetelefon des saarländischen Innenministeriums sollte man betroffen statt empört reagieren, wenn Lärmopfer mit blank liegenden Nerven gelegentlich Kraftausdrücke in Richtung der militärischen Täter schleudern. Es ist deutlich zielführender und dem politischen Auftrag entsprechender, wenn das Innenministerium seine ganze Kraft aufwendet, den Lärmterror zu beenden anstatt sein Mitgefühl auf die Täter zu konzentrieren und den Opfern rechtliche Schritte anzudrohen.
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