Von unseren Vorstandsmitgliedern Doris und Horst Emrich
An: thomas.griese@mulewf.rlp.de Betreff: Bericht DIE RHEINPFALZ vom 3.11.2012 – US-Lazarett Datum: 04. Nov 2012 Guten Tag, Herr Dr. Griese, mit Entsetzen und ziemlich zornig lasen wir den o.a. Bericht mit Ihren Statements. Anscheinend können Sie es nicht mehr erwarten, bis die letzten Hektar Wald um den Kriegsflughafen Ramstein Air Base auch noch gerodet werden. Das einzige, was Ihnen noch etwas Kopfzerbrechen bereitet, sind zwei Aspekte:
1. daß man den Amerikanern von seiten des Verteidigungsministeriums "von hinten in die Knie tritt" und 2. daß durch eine Verzögerung der Rodung die Brut von Fledermäusen gestört wird. Diese Aussagen sind an Menschenverachtung nicht zu überbieten! Nun mal Klartext, Herr Dr. Griese: Sie kamen im Jahre 2011 von Nordrhein-Westfalen nach Mainz zur Landesregierung. Wir sprechen Ihnen daher nach dieser kurzen Zeit jegliches Wissen und jegliche Kompetenz in der Sache Militärpräsenz in der Region Westpfalz ab. Sie haben nicht die geringste Ahnung – woher auch – was die Menschen um die US-Flughäfen bzw. -Basen ertragen müssen. Sonst würden Sie nicht regelrecht darum betteln, daß in ein Wasserschutzgebiet ein völlig unnötiges US-Lazarett gebaut wird. Nach dem Zusatzabkommen der Genfer Konvention ist es übrigens verboten, in unmittelbarer Nähe einer Militäreinrichtung ein Lazarett zu bauen. Soweit reichen Ihre Kenntnisse anscheinend auch nicht! Außerdem dürften diese verwundeten Soldaten, die in völkerrechtswidrigen Angriffskriegen verheizt wurden, auf deutschem Boden nicht behandelt werden, sondern müßten interniert werden. Es ist skandalös, wie wenig Sie sich in unserem Grundgesetz und NATO-Truppenstatut auskennen! Es läuft genau wieder nach dem gleichen Schema, wie man auch beim Ausbau der Air Base Ramstein Recht gebeugt hat. Unter Angabe von fadenscheinigen Gründen der militärischen Notwendigkeit und zeitlichen Dringlichkeit agiert die Landesregierung wieder einmal willfährig und devot in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den US-Besatzern. Tatsache ist, Herr Dr. Griese, daß die Bevölkerung durch den Betrieb der US-Kriegsflughäfen Ramstein und Spangdahlem einer völligen Zerstörung von Gesundheit und Lebensqualität ausgesetzt ist. Nicht nur Starts und Landungen sind unerträgliche Lärmquellen geworden, auch die völlig unnötigen Übungsflüge mit C-130-Hercules, C-20 und C-21-Maschinen und Kampfhubschraubern, sowie tägliche Luftkampfübungen mit F-16 in der TRA Lauter lassen kein normales Leben mehr zu. In Mainz wird gegen Zivil-Fluglärm geklagt, uns läßt man mit militärischem Fluglärm foltern! Als Grüner müßten Sie doch bestens Bescheid wissen, welche Schadstoffe durch diesen Flugbetrieb freigesetzt werden und das Grund- und Trinkwassser verseuchen! Es ist schon ein gravierender Unterschied, ob man in Nordrhein-Westfalen - ohne US-Militär-Basen – oder in Rheinland-Pfalz, dem US-amerikanischen Flugzeugträger – seinen Dienst verrichtet. Zwischenzeitlich ist man ja von der Partei DIE GRÜNEN allerhand Schändliches gewohnt. Als ehemalige Partei von Pazifisten und rigorosen Umweltschützern, ist man nun dazu übergegangen, alle Kriegseinsätze der Bundeswehr mitzutragen und Umweltschutz nicht mehr ernst zu nehmen. Sie sollten eines wissen: Wir wollen kein US-Lazarett in dieser Region, wir wollen keine weitere Zerstörung unseres Lebensraumes, wir wollen keine GIs in unserer Nachbarschaft, die andere Länder überfallen und unschuldige Menschen töten, wir wollen in U N S E R E R Heimat in Ruhe und Frieden in einer intakten Umwelt leben! Dafür werden wir kämpfen! Freundliche Grüße sind nach Ihren Aussagen hier fehl am Platz
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