Wo hat die Dame denn die letzten Jahre verschlafen? Jeder weiß, wie krank machend der Lärm von Nachtflügen ist. Aber was stört das die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne)? Nachtflüge seien ein „wesentlicher Bestandteil“ des Betriebes, und das sei „auch künftig entscheidend“. Dass der Hahn jährlich 17,5 Millionen Euro Verlust einfährt, ist für sie kein Grund, die Notwendigkeit der Strategie „alle drei Misthaufen muss ein Flughafen hin“ zu überdenken. Was man von den behaupteten 3000 Arbeitsplätzen an dem Miniflughafen halten mag, und wieviele davon angemessen bezahlte Vollzeitjobs sind, sei jedem selbst überlassen. In Frankfurt jedenfalls waren von 100.000 behaupteten neuen Arbeitsplätzen wegen der dritten Startbahn exakt 100.000 erlogen. Wenn es darum geht, Fluglärm zu protegieren, ist man erfinderisch in der Politik.
Der Hahn: Nachtfluglärm, Verluste und Kriegstransporte. Sowas muss natürlich mit allen Mitteln erhalten werden, meint die ehemalige Umwelt- und Friedenspartei.
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