Dem Land Rheinland-Pfalz und den Kommunen wäre alles egal gewesen. Ob Rodung von Unmengen an Wald, Zubetonierung einer Giftwasserblase oder noch mehr Lärm und Dreck: Sie haben Aussagen des Bundesbauministeriums so interpretiert, dass ihnen alle möglichen Wünsche erfüllt und bezahlt werden würden. Ob Ausbau der A6, Erweiterung von Anschlussstelle und Kreisel bei Mackenbach oder der Kreisstraße K5/25 – da bekam nicht nur Landrat Paul Junker leuchtende Augen. Was zählen da schon die Belastung der Bevölkerung, die Zerstörung unserer Umwelt und das Blut, das an dem US-Lazarett klebt, in dem US-Soldaten nach Kriegseinsätzen wieder zusammengeflickt werden, ohne dass die US-Öffentlichkeit allzuviel davon mitbekommen soll.
Gier macht blind, und deshalb musste das Bundesbauministerium in einem Brief klarstellen, dass die US-Seite (der Bund bürgt und zahlt still und leise, was über die geplanten Kosten hinausgeht) nur die Kosten für den Straßenbau übernimmt, die unmittelbar und alleine durch das Lazarett ausgelöst werden, und das sei nur der Anschluss an die Landesstraße. Alles andere sei von Kreis und Land zu tragen.
Nun verstehen die US-hörigen Pfälzer Politiker die Welt nicht mehr. Sie haben vermutlich immer noch nicht kapiert, dass es nicht der Auftrag des US-Militärs ist, Pfälzer zu ernähren. Es nutzt bloß aus militärtaktischen Gründen unsere Infrastruktur und verbraucht unsere Umwelt und Gesundheit.
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