Ein Erlebnisbericht unserer Vorstandsmitglieder Doris und Horst Emrich
Weihnachten feiern die Menschen als Fest des Friedens, der Ruhe und Besinnlichkeit im Gedenken der Geburt Jesus Christi. So wollte dies auch die Bevölkerung der Region Kaiserslautern in der Bannmeile der US Air Base Ramstein tun. Nach den durch Fluglärm vermiesten Adventstagen hofften wir wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen auf Ruhe. In den vergangenen Jahren konnten wir damit rechnen, dass die US Air Force wenigstens am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag die Bevölkerung ohne Flugbetrieb feiern ließ.
In diesem Jahr hatten die US-Militärs aber offenbar anderes geplant. Schließlich sind die vielen Kriegsschauplätze auch in der Weihnachtszeit mit Nachschub zu versorgen. Statt besinnlicher Ruhe während der Feier mit der Familie am Heiligen Abend wurde unsere Weihnachtsstimmung jäh durch infernalischen Boden- und Fluglärm der von der Air Base Ramstein startenden Großraumtransporter unterbrochen und gestört.
Am ersten Weihnachtstag – im übrigen ein deutscher gesetzlicher Feiertag –, der auch den US-amerikanischen Militärs die Einhaltung der Ruhe und die Achtung der religiösen Sitten vorschreibt, war unaufhörlich Boden- und Fluglärm zu hören. Der zweite Weihnachtsfeiertag wurde als normaler Sonntag genutzt mit ganz „normalem Flugbetrieb“, d.h. Verlärmung des ganzen Tages – immerhin unser zweiter Weihnachtsfeiertag.
Bei all diesen Vorkommnissen können wir nur noch von respektlosem, menschenverachtendem Verhalten der US-Militärs sprechen ohne Rücksicht auf die Kultur, die Religion und Gebräuche der Menschen in der hiesigen Region. Diese Besatzermentalität hat längst die vielgepriesene Freundschaft in guter Nachbarschaft mit der deutschen Bevölkerung ersetzt.
Wir sind sicher, dass die für diese militärische Dreistigkeit Verantwortlichen ihre Weihnachtstage in himmlischer Ruhe verbracht haben!
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