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• [29.12.2012]  Koi-Sterben im Japanischen Garten in Kaiserslautern – Beweis für die Umweltvergiftung durch die US Air Base Ramstein?

  Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich

  

  DIE RHEINPFALZ, 29.12.2012

  Übelriechender Schleier auf dem Teich einer Ein­woh­ne­rin, deren Grundstück von Mi­li­tär­flug­zeu­gen der US Air Base Ramstein in niedriger Höhe überflogen wird. Sie vermutet Kerosin, das sich auf dem Gartenteich als dünner Schleier absetzt.

  Tatsache ist, dass sowohl der Gartenteich der Ein­woh­ne­rin als auch der Japanische Garten in der Einflugschneise zur US Air Base Ramstein liegen. Die Flughöhen betragen dort nur noch etwas mehr als 1000 Fuß (305 Meter). Die Militärflugzeuge verwenden den Treibstoff JP-8, der wie auch der Hersteller in seinem Datenblatt veröffentlicht, hochtoxisch, mutagen, karzinogen ist und kei­ne Grenzwerte hat¹. Es ist unerheblich, ob Flugbenzin in der Landephase we­gen Notfällen über Kaiserslautern noch abgelassen werden muss. Allein die giftigen Verbrennungsrückstände, die zu Boden rieseln oder im Regen nied­er­ge­hen, verursachen Umweltverschmutzungen in der Luft, im Boden und im Was­ser.

  

  Datenblatt Chevron JP-8

  Seit Wochen rätselt die Leitung des Vereins Ja­pa­ni­scher Garten über die un­erklär­li­chen Ursachen des Koi-Sterbens in ihren Gewässern. In einem La­bor wur­den die Fischkadaver untersucht, um die Ursache die­ses Sterbens zu er­kun­den. Natürlich wurde nur nach Stoffen gesucht, die letztendlich nicht das Fisch­ster­ben ursächlich beweisen konnten. Aus Un­kennt­nis – oder vielleicht doch aus politischem Kal­kül – hat man nicht nach Parametern forschen las­sen, die auf die toxische Wirkung von Kerosin schlie­ßen ließen². Die Antwort des Luft­waf­fen­am­tes auf eine Anfrage des Vereins, ob in der fraglichen Zeit ein not­fall­be­ding­tes Ablassen von Kerosin erfolgt sei, steht noch aus. Herr Brohl, Ver­eins­vor­sit­zen­der, wir können Ihnen aus Erfahrung versichern, dass im Be­scheid des Luftwaffenamtes zur damaligen Zeit eine Notlage und ein Verlust an Ke­ro­sin nicht registriert sein wird.

  Das Rätselraten geht weiter. Die Cree-Indianer hätten eine plausible Er­klä­rung: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letz­te Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“

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  1. Das heißt, dass auch die geringsten Mengen davon schädlich sind. (Anm. d. Web­mas­ters)
  2. Es wurde damals nur eine Probe des Wassers ge­nom­men aber keine Probe des übelriechenden Films, der darauf schwamm. Na so ein bedauerliches Versehen! Wer kann in der Einflugschneise der US Air Base Ramstein, der größten US Air Base außerhalb der USA, denn schon auf die Idee kommen, dass das ölig schillernde Zeug auf dem Teich Flugzeugtreibstoff sein könn­te? Oder kann bloß nicht sein, was nicht sein darf? (Anm. d. Webmasters)

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