Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie vom Umweltamt der Stadt Kaiserslautern zu hören war, sind die Prognosen des Flugaufkommens über der Region längst nicht erfüllt. Durch die „Luftrechtliche Genehmigung“ wurde die Zahl der Flugereignisse willkürlich so hoch festgelegt, obwohl man sicher war, dass die Anzahl der Überflüge niemals erreicht wird. Das erleichtert die Argumentation der Behörden gegenüber den betroffenen Bürgern im Hinblick auf die Fluglärmbelastung, denn „die Prognosen sind ja nicht erfüllt“.
Nach Rückgabe der ehemals US-amerikanischen Wohnsiedlung „Am Blutacker“ und „Fliegerstraße“ wird dieses Areal jetzt als Neubaugebiet vermarktet. Glaubt man den Aussagen der zuständigen Immobilienanbieter und deren Hochglanzbroschüren, wohnt man dort „in einem bevorzugten, stadtnahen und ruhigen Wohngebiet“. Der zusätzliche „Blick über die Stadt“ macht das „Paradies“ vollkommen. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass diese Häuser und Wohnungen direkt in der Einflugschneise zur Air Base Ramstein liegen und trotz erheblichen Fluglärms nicht zur Lärmschutzzone gehören. Kaufinteressenten und zukünftige Mieter können sich nicht einmal anhand der Lärmkartierung von Kaiserslautern informieren, denn darin ist Fluglärm nicht enthalten! Dies ist ein Skandal, da etwaige spätere Reklamationen und Regressansprüche erfolglos sind!
Mit welchen Belastungen und Verlust ihrer Lebensqualität die Menschen in diesem Stadtteil leben müssen, zeigt die obenstehende Grafik unserer Fluglärmmessung, beispielhaft am 23.01.2013. Jede Überflugerkennung ist mit einem Kreis gekennzeichnet.
Wer möchte schon dort wohnen?
Zum Archiv mit allen Artikeln