Es brodelt in der Region Birkenfeld. Die dort lebenden Menschen ertragen seit Jahrzehnten laute Schießübungen bis in die Nacht, und nun kommen immer mehr Tiefflüge mit Kampfjets hinzu. Das Problem: Man glaubt, dieser Truppenübungsplatz sei ein Wirtschaftsdaktor. Vielleicht hat auch – wie in der Region um die Air Base Spangdahlem – so mancher Lokalpolitiker „gut vermietet“, und zwar an Soldaten. Deshalb würde man gerne den Truppenübungsplatz behalten, nur eben ohne den Kampfjetlärm. Andereseits ahnt man, dass der Truppenübungsplatz nur als Bombodrom Zukunft hat, weil er eine Sonderstellung in Deutschland einnimmt. Das eine Bombodrom in der Neuruppiner Heide wurde von Politik(!) und Bürgern weggeklagt, das andere Bombodrom in Siegenburg ist so gut wie aufgegeben. Niemand will solch krank machenden Lärm, der nicht nur Lebensqualität sondern echte Lebenszeit kostet.
Was also tun? Am besten nichts. Rainer Böß, DIE LINKE Birkenfeld, teilt uns mit, dass der von seiner Partei im Herbst 2012 eingereichte Antrag zur Fluglärmbekämpfung es immer noch nicht auf die Tagesordnung einer Kreistagssitzung geschafft habe. Es heiße jetzt plötzlich „Wir prüfen, ob der Kreistag dafür überhaupt zuständig ist!”
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