Von Detlev Besier, Wolfgang Kohlstruck „Friedensinitiative Westpfalz e.V.“
Anmut sparet nicht noch Mühe, Leidenschaft nicht noch Verstand, dass ein gutes Deutschland blühe wie ein andres gutes Land; dass die Völker nicht erbleichen wie vor einer Räuberin, sondern ihre Hände reichen, wie zu andern Völkern hin.
Mit diesen Worten hat Bert Brecht nach dem von Deutschland entfesselten verbrecherischen Zweiten Weltkrieg den bleibenden Auftrag unseres Landes beschrieben, zu dem auch wir uns bekennen: den Frieden in der Welt zu fördern.
Waffen töten
Wir sind beschämt darüber, dass die Bundesrepublik
zum drittgrößten Exporteur von Kriegswaffen aufgestiegen ist und trotz
entgegenstehender Gesetze Waffen zu Machtdemonstrationen von Diktatoren
und zur Unterdrückung aufbegehrender Völker geliefert werden. Die
Milliarden, die weltweit immer noch für Rüstungsgüter aufgebracht
werden, fehlen für eine wirksame Friedensarbeit: zur Linderung von
Hunger und Not und eine nachhaltige Entwicklung. Wir
fordern von den Atommächten, dass sie zur Erfüllung des
Atomsperrvertrags ihre Atomwaffen abrüsten, statt sie zu
„modernisieren“. Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie mit
Nachdruck den beschlossenen Abzug aller Atomwaffen aus unserem Land
durchsetzt und dass sie ihrerseits die vertragswidrige „atomare
Beteiligung“ (Mitwirkung der Bundeswehr beim Abwurf von Atombomben)
aufkündigt.
Die Jugend zum Frieden erziehen
Wir bestehen darauf, dass die Schule nach dem Schulgesetz „zum
gewaltfreien Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee
der Völkergemeinschaft“ erzieht – ohne Schulbesuche
von Jugendoffizieren der Bundeswehr. Wir missbilligen, dass die
Bundeswehr jungen Menschen die Faszination
außergewöhnlicher Erlebnisse und den Umgang mit
hochmoderner Technik als den wesentlichen Inhalt des
Bundeswehrdienstes anpreist, um Nachwuchs zu gewinnen. Wahr
ist, dass der Militärdienst die Bereitschaft zum Töten und getötet
werden voraussetzt. Als Mitglied der Vereinten Nationen muss Deutschland
die weltweite Anerkennung des Rechtes auf Kriegsdienstverweigerung
voranbringen.
Verhandeln statt schießen
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte bestärken uns in der Auffassung,
dass Kriege und militärische Gewalt nicht in der Lage sind, bestehende
Gegensätze zu überwinden und einen gerechten Frieden zu schaffen.
Das wird jetzt wieder deutlich in Mali: Französisches Militär,
unterstützt durch NATO und EU-Partner versucht eine innerstaatliche
Revolte zu bekämpfen. Nach der Katastrophe von Afghanistan widerspricht
dies aller Vernunft.
Die deutsche Außenpolitik sollte konsequent für gewaltfreie
Konfliktlösungen eintreten und Nichtregierungs-Organisationen, die in
der Regel besser auf die kulturellen und gesellschaftlichen
Gegebenheiten eingehen können, zum Zuge kommen lassen.
Diesen Aufruf unterstützen:
Friedensinitiative Westpfalz e.V., Deutscher
Gewerkschaftsbund Region
Westpfalz, Bündnis 90/Die Grünen KL; Die Grüne Jugend KL; Die Linke
KL; Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und
Umweltverschmutzung
Kaiserslautern, 24.01.2013
Detlev Besier, Wolfgang Kohlstruck „Friedensinitiative Westpfalz e.V.“
(FIW)
Email: friedensinitiative@gmx.de; Mobil: 0170-4155288
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