Woanders werden Bombodrome weggeklagt. Der Lärm soll zu uns.
Nun wissen wir, warum die Bundeswehr so angestrengt versucht, den Kampfjetlärm der Anflüge aufs Bombodrom Baumholder abzuwiegeln und sich als Opfer einer Verleumdungskampagne darzustellen: Das Bombodrom Siegenburg wird nach Protesten der dortigen Bevölkerung geschlossen – offiziell wegen „mangelnder Auslastung“. Wir vermuten: wegen des dauerhaften Widerstands der Bevölkerung und der aus Sicht der Franzosen, Belgier, Niederländer, der US Air Base Spangdahlem und des Fliegerhorstes Büchel unbequemen Entfernung nach Bayern.
Damit soll das Bombodrom Baumholder den Lärm aller Übungen aufnehmen, die für das weggeklagte Bombodrom in der Neuruppiner Heide und das dann geschlossene Bombodrom Siegenburg geplant waren. Der Horror wird unbeschreiblich sein! Zum Glück wenden sich die besonders stark betroffenen Gemeinden Kronweiler, Sonnenberg-Winnenberg und Nohen jetzt bereits an einen Anwalt. Es ist 5 vor 12.
Auch die Saarländer sollten alarmiert sein. Franzosen fliegen vor und nach „getaner Arbeit“ über das Saarland, und das tief und laut, wie aktuelle Beobachtungen zeigen. Außerdem kann der An- oder Abflugkorridor zum und vom Bombodrom Baumholder jederzeit geschwenkt werden, z.B. um die derzeit stark belasteten Gemeinden zu entlasten und einzulullen. Oder nach einem verlorenen Rechtsstreit. Dann sind die anderen dran: St. Wendel, Tholey und Nonnweiler sind höchst gefährdet!
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