VG-Rat spricht sich ebenso wie der Stadtrat gegen ein US-Satelliten-Kommunikationszentrum aus
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie in DIE RHEINPFALZ vom 24.08.2013 berichtet wurde, plant der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) für die alliierten Streitkräfte am Standortübungsplatz „Breitenwald“ ein Satelliten-Kommunikationszentrum, genannt „Landstuhl Heliport“.
Dazu muß man folgendes wissen: Die LBB ist der Landesregierung Rheinland-Pfalz unterstellt und handelt somit auch in deren Sinn, wenn es darum geht, für die kriegsvorbereitenden und -durchführenden Machenschaften der US-Militärs die Voraussetzungen zu schaffen. Kein Wunsch soll unerfüllt bleiben! Mit Recht haben die Mitglieder des VG-Rates dieses Vorhaben abgelehnt und dies wie folgt begründet: Es sei ihnen zu wenig bekannt über die erforderlichen baulichen Maßnahmen und künftigen Aufgaben dieser geplanten Einrichtung. Zudem müßten etliche Waldflächen abgeholzt werden, und es läge kein Umweltverträglichkeitsgutachten vor. Das Vorhaben stehe auch im krassen Widerspruch zum genehmigten Flächennutzungsplan. Nach Aussage des Landstuhler Bürgermeisters Degenhardt (CDU) werde man das juristische Verfahren beim Bundesverteidigungsministerium fortsetzen. Das ist ein Signal, wie man es in dieser Deutlichkeit bis jetzt immer vermisst hat.
Bravo, kann man da nur sagen! Bravo, daß endlich einmal kommunale Politiker den Mut haben, die weitere Zerstörung unserer unmittelbaren Umwelt zu stoppen und dem vorauseilenden Gehorsam der Landesverwaltungen Einhalt zu bieten! Anscheinend haben diese Volksvertreter auch erkannt, daß dem Größenwahn der US-Militärs und der Zerstörung unserer Heimat nicht weiter zugestimmt werden kann. Die Belastungen, die der Bevölkerung durch das Treiben der „amerikanischen Freunde“ jetzt schon zugemutet werden, sind unerträglich. Wer sich einmal in Landstuhl/Kirchberg umschaut, stellt jetzt schon fest, wie diese Besatzer sich mit ihren militärischen Anlagen – ohne Rücksicht auf die einheimischen Bürger – immer weiter ausbreiten.
Es ist eine Impertinenz, wie wir sie hauptsächlich von US-Militärs kennen, zu erklären, man „würde diesen Sommer nur bis 24.00 Uhr mit Helikoptern üben, wie es nächsten Sommer damit aussähe, wisse man jetzt noch nicht.“ Eine Unverschämtheit der besonderen US-amerikanischen Art!
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