Der Reisejournalist Jakob Strobel y Serra (Frankfurter Allgemeine Zeitung) sagt über Cochem, direkt neben dem Fliegerhorst Büchel, und wie viele Militärnester ganz ans Militär mit seinen Kollateralschäden geklammert:
Eine Art Mosel-Ballermann, (…) abgewetzt vom Massentourismus, verhunzt vom Nachkriegsbetonbrutalismus. Das Publikum sieht aus wie RTL2, das Stadtbild, als bezöge es Hartz IV¹ (…). Man wünsche sich, eine gewaltige Gnadenflutwelle möge die ganze Chose ad hoc renaturieren.
Wer sich ans Militär klammert, seinen Kampfjetlärm und sein Gift als alternativlos ansieht, ist eben nicht unbedingt prädestiniert als Liebhaber und Förderer niveauvollen Tourismus’. Die Ausnahmen verzweifeln daran, dass der Kriegslärm feinsinnige und niveauvolle Touristen auf Abstand hält.
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