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• [10.10.2013]  Kampfjetpiloten: aggressive Rambos oder gewissenlose Mitläufer?

  Heu­te wen­den wir uns mal mit ei­ner per­sön­li­chen An­spra­che an Men­schen, die an­de­ren Men­schen das Le­ben zur Höl­le ma­chen: Kampf­jet­pi­lo­ten. Wir wen­den uns ins­be­son­de­re an un­se­re Lands­leu­te aus Nör­ve­nich und Bü­chel. Was geht in Eu­ren Köp­fen vor, wenn Ihr wie heu­te die Men­schen am Bo­den bis 22 Uhr mit Höl­len­lärm be­schallt? Was denkt Ihr da­bei? Nichts? Weil Ihr Eu­ren „Auf­trag“ vor­schiebt? Hat­tet Ihr ei­ne schwe­re Kind­heit und müsst jetzt Eu­ren Frust raus­las­sen? Oder seid Ihr ein­fach jung und braucht das Geld?

  Noch­mal zu dem ominö­sen „Auf­trag“, mit dem Ihr Euch re­gel­mäßig von Eu­rer Verant­wor­tung frei­kau­fen wollt: So geht das nicht. Bis­her habt Ihr uns noch kei­nen „Auf­trag“ ge­zeigt, in dem drin stand, dass Ihr uns Bür­ger ter­ro­ri­sie­ren und krank ma­chen sollt. Kein Wun­der, denn den habt Ihr nicht. Auch für Euch ist das Grund­ge­setz bin­dend, auch für Euch gilt der Grund­satz der Ver­hält­nis­mäßig­keit. „Wir müs­sen doch üben” recht­fer­tigt nicht die Ge­walt, die Ihr uns an­tut. Ihr seid nicht Selbst­zweck mit der Li­zenz, al­les um Euch her­um zu zer­stören.

  Noch ren­ken sich mi­litär­fa­na­ti­sche Po­li­ti­ker (m/w) den Hals aus beim Weg­se­hen und krie­gen ein feuch­tes Hö­schen, wenn sie an die schie­re Kraft von Kampf­jets den­ken. Noch kom­men fau­le Bür­ger­meis­ter, die seit Jah­ren kei­ne Al­ter­na­ti­ven zum schwin­den­den Mi­litär ent­wi­ckelt ha­ben, da­mit durch, wenn sie der Be­völ­ke­rung weis­ma­chen, dass ih­re Re­gi­on vom Mi­litär ab­hängt. Aber fühlt Euch nicht zu si­cher. Ihr seid Ge­walt­täter. Noch zer­mau­scheln Staats­an­wäl­te die Straf­an­zei­gen ge­gen Euch. Mit stei­gen­der An­zahl an Straf­an­zei­gen wird das nicht mehr geräusch­los mög­lich sein.

  Tut Euch und uns einen Ge­fal­len und lasst ab von Kampf­jetü­bun­gen über un­se­ren Köp­fen, von rück­sichts­lo­ser Ge­walt ge­gen uns, von stu­rem Fest­hal­ten an Eu­rem Ge­wohn­heits­recht und von rotz­fre­cher Pro­vo­ka­ti­on. Ihr wisst, dass die­se Übun­gen nicht über be­wohn­tem Ge­biet statt­fin­den müs­sen, dass die Kon­zen­tra­ti­on des Lärms über we­ni­gen Re­gio­nen grob un­ge­recht ist, und dass Ihr den Men­schen kei­ne Mär­chen mehr erzählen könnt – auch dank un­se­rer Auf­klärungs­ar­beit.

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