Mangels Umsatz muss das Sporthaus Hechler in Ramstein zum Januar schließen. Betroffen sind neben dem Chef fünf Mitarbeiter und ein Azubi. So weit, so schlecht – und eigentlich kein Thema für uns. Eigentlich. Denn Ralf Hechler gehört zu unseren Kritikern und den Predigern einer angeblich gewaltigen Kaufkraft, die jedes Jahr 1,4 Milliarden € in die Kassen des lokalen Gewerbes spülen würde. Da wurde er aber sauber umspült, ohne nass zu werden. Denn das Einzige, was die US Air Base Ramstein gespült hat, ist der giftige Militärtreibstoff JP-8, und zwar ins Grundwasser der Region.
Ob wenigstens diejenigen, die trotz der angeblich gewaltigen Kaufkraft der US-Soldaten ihren Job verloren haben, vielleicht jetzt den infernalischen Fluglärm hören und gegen die Verseuchung ihrer Umwelt protestieren? Bei Herrn Hechler gibt es wenig Hoffnung. Noch im Niedergang (Bericht der RHEINPFALZ vom 23.11.2013) weist er zwar auf die angebliche Konkurrenz durch die noch gar nicht gebaute ECE-Mall in Kaiserslautern hin, „vergisst“ aber den riesigen Einkaufstempel KMCC, den sich das US-Militär mit deutscher Millionenhilfe errichtet hat – das ist US-Treue bis in den wirtschaftlichen Tod.
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