Widerstand gegen POLYGONE ist dringlichstes Ziel
Zugriffszahlen spiegeln nicht wissenschaftlich exakt die Empörung oder das Interesse der Menschen wider. Sie sind aber ein guter Trendanzeiger. Die Empörung über die Unverschämtheiten des Militärs war im November 2013 bisher am größten. Der Februar 2014 kommt an zweiter Stelle. Das liegt vor allem daran, dass das Militär im Winter Übungsflüge bei Dunkelheit anhäuft.
Die Piloten (manchmal bloß ein einzelner aus Büchel) wollen nach der Randale bei Mutti im Bettchen liegen. Daher stationieren sie nicht, wie das vernünftig wäre, Maschinen und Piloten immer mal einige Wochen auf Fliegerhorsten mit Zugang zum offenen Meer, sondern bestehen rotzfrech darauf, dass für die Bequemlichkeit von ein paar Militärpiloten Tausende auch noch am Abend leiden müssen. Eingeladene Ausländer aus Belgien und den Niederlanden machen das bereits überlaufende Fass noch übervoller.
Einer der Vorwände für ihr asoziales Treiben sind die Radarstationen bei Bann und Pirmasens. Diese sind der Anlage POLYGONE zugeordnet, wo die Piloten die Täuschung gegnerischen Radars üben und dabei gelegentlich Glasfasern auf uns rieseln lassen. Die Stationen sind als mobile Anlagen der NVA angekarrt worden, und das Militär tut natürlich so, als könne man die niemals wieder wegkarren. Hier ist Widerstand auch der gastgebenden Städte gefordert, denn diese große, in Europa einmalige Anlage (dehnt sich aus bis Frankreich), zieht Kampfjetlärm aller möglichen Länder an wie ein Misthaufen die Schmeißfliegen. Letztlich ist diese Anlage auch die Ausrede für unsere lieben Freunde aus Nordrhein-Westfalen, die immer wieder zusammen mit einem Tankflugzeug anreisen, die Eurofighter betanken und dann lautstark eine Stunde lang die Tanks wieder bei uns leerfliegen – obwohl sie in Nordrhein-Westfalen einen Luftübungsraum und ein Betankungsoval haben. Diese Radarstationen müssen dringend weg. Dabei dürfen sich lokale Politiker nicht vom Gefasel von „multinationalen Verträgen“ beeindrucken lassen, womit das Militär wie so oft suggerieren will, man könne daran nie mehr etwas ändern. Der Dreck muss weg! Wenn er ach so wichtig ist, empfehlen wir Mainz und Berlin als neue Standorte.
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