Auch im Moseltal nervt die US Air Force mit Übungsflügen. Interessant ist vor allem, wie man vom Militär ins Hamsterrad gesetzt wird, wenn es um einfache Auskünfte geht. Das hat System. Die erste Anfrage des Journalisten ging an die US Air Base Spangdahlem. Die wissen ganz genau, dass die Hercules von der US Air Base Ramstein kommen. Aber: Sie sagen nichts. Weiter geht’s zur Bundesluftwaffe. Auch die weiß genau von den Hercules-Übungsrunden, sagt aber auch nichts. Der Journalist musste von selbst auf die Idee kommen, dass die Maschinen aus Ramstein stammen, und dort nachfragen. Wer schon einmal mit dem Militär zu tun hatte, kennt diese Spielchen nur zu gut.
Nachtrag: Wir haben zu diesem Artikel Leserzuschriften bekommen, die wir gerne veröffentlichen. Die erste kommt aus Rheinland-Pfalz:
Die Hercules haben es heute abend besonders gut mit Rockenhausen gemeint. In unermüdlichen Runden übers Krankenhaus von 21h00–22h00. Was macht das schon?
Gruß Rösel-Dahbi
Die zweite kommt aus dem Saarland:
Zwei Sachen sind mir aufgefallen beim Lesen des Artikels:
Es wird von "eleganten" Flügen gesprochen. Na, wie nett. Kein normaler Lärm also, nein "eleganter Lärm". Und es scheint wohl nicht das erste Mal zu sein, dass man aus Ramstein "Good old Germany" kennenzulernen wünscht.
Für das alles ist des BMiV zuständig, wie schön. Und alles ist selbstverständlich im Einklang – wäre Missklang nicht das bessere Wort? – mit der allgemeinen, allumfassenden, jederzeit greifenden Genehmigung. Statt dass der Journalist den A... in der Hose hat zu sagen, dass amerikanische Übungsrunden amerikanischer Piloten in amerikanischen Maschinen zum Erhalt amerikanischer Fluglizenzen in Deutschland nichts zu suchen haben, erzählt er was von "beeindruckendem Spektakel" und von "Umgebung von Ramstein".
Hoffentlich war er nach dem Duschen wieder sauber, unser Journalist. Das braune Zeugs, was man sich im Inneren von Militärvertretern holt, klebt schon ziemlich.
Gruß (Name ist der Red. bekannt)
Zum Archiv mit allen Artikeln