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• [16.05.2014]  Tiefflüge am Bombodrom Baumholder bis in die Nacht

  Halbherzige Gegenwehr der Bürgervertreter, Heimlichtuerei der Bundeswehr

  

  Kampfjetlärmzone ED-R 116

  Die Na­he-Zei­tung vom 16. Mai schreibt auf Sei­te 17 „Etap­pen­ziel im Kampf ge­gen Fluglärm er­reicht“. Aber wel­che Etap­pe? Zu er­ken­nen, dass man vom Mi­litär krank ge­macht und ver­arscht wird, und dass die Po­li­tik min­des­tens ab Lan­des­stu­fe al­les un­ter den Tep­pich kehrt? Die Orts­bür­ger­meis­ter von Son­nen­berg-Win­nen­berg, No­hen und Kron­wei­ler rie­chen im­mer­hin schon die Hin­hal­te­tek­tik. Da­bei sind ih­re For­de­run­gen mehr als be­schei­den, was wir nicht ver­ste­hen kön­nen. Das, was sie sich er­bit­ten, sind ent­we­der be­reits ge­leb­te Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten oder im­mer noch krank ma­chen­de Lärm­fol­ter:

  Kei­ne Tief­flü­ge in den Som­mer­fe­ri­en, zwi­schen Hei­ligabend und Neu­jahr, an Wo­che­n­en­den, an ge­setz­li­chen Fei­er­ta­gen und nach 22 Uhr, da­bei ei­ne Be­schrän­kung auf 60 Flug­ta­ge, das wür­de ih­nen rei­chen. 60 Höl­len­ta­ge mit in­fer­na­li­schem Lärm bis 22 Uhr wä­ren mit ih­nen zu ma­chen. Tut uns leid, aber wer sol­che Ver­tre­ter hat, soll­te sich bes­ser selbst dar­um küm­mern, nicht von kom­plett durch­ge­knall­ten Mi­li­ta­ris­ten ka­putt­gelärmt zu wer­den.

  Auch der ominö­se Ar­beits­kreis mit Ver­tre­tern der Bun­des­wehr und den bei­den Lan­des­re­gie­run­gen, der an­geb­lich zwei Mal im Jahr tagt, geis­tert als The­ma im Raum her­um. Al­ler­dings weiß kei­ner, ob die Ter­mi­ne über­haupt statt­fin­den, was dort be­spro­chen wird, und was da­bei her­aus­kommt.

  Im­mer­hin ah­nen die drei Bür­ger­meis­ter, dass sie sich Ge­dan­ken um die Be­schrei­tung des Rechts­wegs ma­chen müs­sen. Dann krie­gen sie we­nigs­tens kla­re Aus­sa­gen. An­ge­sichts der Tief­flü­ge bis kurz vor Mit­ter­nacht am letz­ten Diens­tag soll­ten sie kei­ne Zeit ver­lie­ren. Das Weg­kla­gen des Bom­bo­droms in der Neu­rup­pi­ner Hei­de hat über zehn Jah­re ge­dau­ert. Bloß ist in die­ser Zeit nicht ge­flo­gen wor­den. Das wür­de beim Bom­bo­drom Baum­hol­der ganz an­ders aus­se­hen: Je­des Jahr, um das der Pro­zess ver­zö­gert wird, wä­re ein Jahr Lärm­höl­le mehr. Der Bun­des­luft­waf­fe und al­len an­de­ren Da­her­ge­lau­fe­nen, die hier mit Kampf­jets her­um­lär­men dür­fen, ist es egal, ob ge­ra­de Pro­zess­ak­ten in Schub­la­den her­um­schim­meln oder nicht.

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