Was wäre, wenn wir die ganzen letzten Jahre geschwiegen und den Übungslärm ohne Widerrede geschluckt hätten? Die Chance wäre deutlich höher, dass die Großübung „Jawtex“ über unseren Köpfen stattgefunden hätte. 4500 Soldaten und über 100 Flugzeuge aus elf Nationen hätten uns unter dem Beifall mindestens der rheinland-pfälzischen Landesregierung das Leben zusätzlich zur Hölle gemacht. Stattdessen waren die Menschen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vom Kriegsgeheul betroffen. Immerhin fanden einige Flugübungen über dem Meer statt, wie wir es seit Jahren fordern.
Wir konnten noch mit keinem Betroffenen reden. Es ist daher nicht klar, wie hoch die Belastungen waren. Möglichweise haben wir alleine durch die Pest und Cholera aus der Eifel und die rheinische Fröhlichkeit eine höhere Belastung – und das während des ganzen Jahres. Schließlich haben sich die Kampfjetübungen bei „Jawtex“ auf Vor- und Nachmittag beschränkt. Bei uns dagegen haben alleine die Randalierer vom Fliegerhorst Büchel im gesamten April asozialen Dreckslärm bis in die Nacht aus den Triebwerken geblasen.
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