[19.06.2014]
Leipzig-Halle fördert die lautesten Frachtflugzeuge
Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“, Leipzig
Sehr geehrte Damen und Herren,
für den 23. Juni hat der Flughafen Leipzig-Halle im Rahmen der Reihe
„Flughafen direkt“ zu einer Marketingveranstaltung für die russische
Volga-Dnepr Group eingeladen, die insbesondere in Kriegs- und
Krisengebieten wie Afghanistan mit dem alten russischen Fracht- und
Militärtransporter AN 124 Riesenprofite erzielt.
Vielleicht gehören Sie zu jenem Personenkreis, die zu dieser im
„außergewöhnlichen Ambiente“ stattfinden Veranstaltung eine Einladung
erhalten haben.
Im Vorfeld möchten wir Ihnen in Kurzform Informationen geben, die Sie
von Herren Kopp, Näther und Iliyasov an diesem Abend sicher so nicht
erhalten werden:
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Außer in Leipzig startet und landet die AN 124 nachtsan keinem anderen
städtischen Flughafen Deutschlands. Die Gründe sind: Die Bundesregierung
empfiehlt ein Nachtflugverbot für die AN124 (Bonusliste) bzw. extrem
hohe Start- und Landegebühren der Flughäfen.
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Start/Landung einer AN 124 kosten in Leipzig 6.208 €, unabhängig ob
Tag- oder Nachtflug. In Frankfurt am Main müsste Volga Dnepr dafür am Tag
43.699 € bzw. in der Nachtrandzeit 53.965 € bezahlen. Für Nachts gilt
ein absolutes Start- und Landeverbot.
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Für jeden AN 124-Flug von Leipzig nach Masar-i-Scharif und zurück zahlt
die Bundeswehr
420.000 €.
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Seit 2010 existiert einen Beschluss des Stadtrates von Leipzig, in
welchem ein Verbot der nächtlichen Starts und Landungen der AN 124
gefordert wird.
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Dem Sächsischen Landtag und dem Landtag von Sachsen-Anhalt liegt seit
2011 eine von 2.200 Betroffenenunterschriebene Petition vor, der
Empfehlung der Bundesregierung zum nächtlichen Start- und Landeverbot
der AN 124 zu folgen und die Betriebsgenehmigung entsprechend
anzupassen.
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Von den nächtlichen Starts und Landungen dieses extrem lauten und
schadstoffreichen Fracht- und Militärtransporters sind ca. 200.000
Anwohner im Umfeld des Flughafens betroffen.
Vielleicht sind diese Informationen ein Anstoß für Sie, nicht
nur am 23. Juni über diese Themen mit dem Flughafen ins Gespräch
zu kommen!
Matthias Zimmermann
Pressesprecher
BI „Gegen die neue Flugroute“ / BI „Gegen Flug- und Bodenlärm“
Postfach 26 01 10
04139 Leipzig
info@fluglaermleipzig.de