Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,
sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Dreyer,
sehr geehrte Frau Ministerin von der Leyen,
es ist jetzt meine dritte E-Mail an Sie in der Angelegenheit
Fluglärm über und um Kaiserslautern. Vermutlich werden Sie
auch diesmal nicht antworten.
In den letzten Tagen (ausgenommen Wochenende) ist ein stark zunehmender Kampfjetlärm zu beobachten. Über unseren Köpfen tobt heftiger Krieg. Ganz besonders schlimm heute Nachmittag, wie Sie dem nachfolgenden Lärmmess-Diagramm entnehmen können.
Wenn ich an das Flugzeugunglück von Elpe im Sauerland denke, wird mir ganz schlecht. Was wenn diese tobenden Ungetüme hier auf unsere Köpfe stürzen. Großstadt von nahezu 100.000 Einwohnern.
Ihre Antwort ist sicher: Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es so weit ist. Dieses Abwiegeln kennt man zur Genüge und trägt zur allgemeinen Politikverdrossenheit bei.
Anstatt sich mit der Anschaffung von Kampfdrohnen zu beschäftigen, sollten Sie Ihre Kraft darauf verwenden, Ihre eigenen BürgerInnen vor diesem infernalischen Lärm und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen zu schützen.
Und wenn man denkt jetzt hören die auf zu toben, kommen garantiert wieder irgendwelche Transportmaschinen, die die Airbase Ramstein anfliegen, mit ach so wichtigem Gerät zu unserer Sicherheit.
Nachflugverbot von 22:00 bis 06:00 Uhr – ein Witz. Lebenswichtige Flüge müssen dann natürlich stattfinden.
Es ist of schier unmöglich Radio oder Fernsehen bei Zimmerlautstärke zu hören – und das bei geschlossenen Fenstern.
Ich verweise auf meine E-Mail vom 10.04.2014 und bitte darum, endlich dafür zu sorgen, dass das Leben hier wieder lebenswert wird. Dass wir hier nicht tagtäglich vom Lärm und den Abgasen der Kriegsmaschinen bedroht werden.
Artikel 2 des Grundgesetzes gilt sicherlich auch für die Bewohner der Westpfalz und des Saarlandes.
Mit freundlichen Grüßen
(Name ist der Red. bekannt)
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