Bundeswehrpropaganda und militärnahe Bürgermeister gegen die Betroffenen
Ein Leser ließ uns einen Artikel aus dem Mitteilungsblatt „Stadtfacette Idar-Oberstein“ zukommen. Die bewährte Kombination von irreführenden Behauptungen der Bundeswehr und willigen Ehemaligen in kommunalen Ämtern ist weiterhin das Mittel, die abartige und perverse Praxis militärischer Tiefflüge über besiedeltem Gebiet schönzureden. Laut Bundeswehr sei die Anzahl der Flüge 2013 im Vergleich zu 2012 auf die Hälfte zurückgegangen. Für die Anzahl der Tiefflüge gebe es eine „ähnliche Entwicklung“. Das heißt wir haben weder eine Halbierung 2013 noch irgendwelche Zahlen für 2014. Auch ist nicht klar, wieviele tiefe Anflüge auf das Bombodrom als ein einziger Flug gezählt werden, und wie die Entwicklung der Flugzeit und Lärmmenge ist.
Die Anzahl der Beschwerden haben 2014 bereits einen Rekordwert erreicht, obwohl erst die Hälfte des Jahres vergangen ist. Zu beobachten ist bei der Beschwerdelage, dass ein Teil der Beschwerdeführer resigniert – wie überall, wo die schiere Übermacht und persönliche Nichtbetroffenheit die Militärs zum Aussitzen des Problems verleitet. Auf Seiten der Betroffenen wurde angemerkt, dass sich die Zahl der Tiefflugtage nicht verändert habe. Die Luftwaffe behauptet, Baumholder sei als Luft-Boden-Schießplatz unverzichtbar. Wir behaupten, es ist so unverzichtbar wie das Bombodrom in der Neuruppiner Heide, das die Bürger zusammen mit ihren Politikern weggeklagt haben. Das funktioniert mit einem Baumholderer Bürgermeister Peter Lang mit zwei Jahrzehnten Soldatenvergangenheit natürlich nicht. Und auch Idar-Obersteins Oberbürgermeister Bruno Zimmer ist stramm auf Kurs. Da müssen die Bürger schon weniger militärnahe Bürgermeister wählen.
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