Markus Tressel, saarländischer Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der Grünen Saar, wirft der Bundesregierung beim Thema Kampfjetlärm bloße Lippenbekenntnisse vor. Der Gipfel ist wieder einmal die abwiegelnde, hart an der Grenze zur Lügensammlung herumeiernde Antwort auf seine Kleine Anfrage. Dr. Ralf Brausiepe, parlamentarischer Staatssekretär lässt ausrichten:
Für die Bundeswehr steht bei allen Übungsvorhaben die Wahrung der Sicherheit der Bevölkerung an erster Stelle. So wurden zur Durchführung des Übungsflugbetriebs speziell mit strahlgetriebenen Flugzeugen die sogenannten „Temporary Reserved Airspaces“ eingerichtet. Diese befinden sich oberhalb weniger dicht besiedelter Gebiete und sind gleichmäßig über Deutschland verteilt.
Die Übungslufträume sollen sich also über Gebieten befinden, die weniger dicht besiedelt sind. Das stimmt nicht. Das Saarland, das fast komplett vom Übungsluftraum TRA LAUTER bedeckt ist, ist das zweitdichtest besiedelte Flächenland. Auch die Behauptung, dass die Sicherheit der Bevölkerung an erster Stelle steht, ist nicht nachvollziehbar. Denn dann würden erst einmal die jetzt schon vorhandenen Übungslufträume über der Nordsee für Kampfjetübungen zeitlich voll genutzt werden, bevor Übungen in Übungslufträume über dem Festland stattfänden. Und auch das wäre nur eine Übergangslösung, bis ausreichend Übungslufträume über der Nordsee eingerichtet wären.
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