Militarismus in der Region und im Petitionsausschuss
Ein paar Ewiggestrige in der Region Baumholder/Kusel wünschen sich eine massenhafte Einnistung von US-Soldaten, ohne die verheerenden Folgen auch nur anzudenken. Dazu reicht der Horizont nicht aus, der seit Jahrzehnten nur bis zur nächsten Kaserne geht. Nach dem Militär zu rufen, wenn man seine wirtschaftspolitischen Hausaufgaben nicht gemacht hat, ist dort das Patentrezept unfähiger Politiker. Die Nahe-Zeitung vom 25.10.2014 schreibt:
Auch Antje Lezius sucht das Gespräch mit der Kommandantur der US-Army in Rheinland-Pfalz. Die CDU-Politikerin möchte bei den US-Streitkräften für den Standort Baumholder werben. „Die Garnison in Baumholder hat eine gute Infrastruktur, freie Kapazitäten und einen Truppenübungsplatz von hohem militärischem Wert“, weiß Lezius. „Einen Truppenübungsplatz mit diesen Möglichkeiten, besonders was das Zusammenwirken von Luft- und Bodeneinheiten betrifft, findet man in ganz Europa nicht mehr.“
Hier sollten die Alarmglocken bei allen Menschen der Region Baumholder schrillen. Was tief anfliegende und stundenlang kreisende oder hin- und herfliegende Kampfjets mit der Lebensqualität machen, sollte hinreichend bekannt sein. Wie sich US-Hubschrauber nachts um 01.00 Uhr anhören, können sie in Landstuhl erfragen. Und Obacht: Schlimmer geht immer! Es gibt keinerlei Lärmobergrenzen für das Militär – weder für den Pegel noch für die Dauer oder den Wochentag.
Es hat also durchaus seinen Grund, warum die Menschen in der Neuruppiner Heide das Bombodrom 2009 weggeklagt haben, und warum niemand sonst – auch unter Abwägung aller Aspekte – solch einen Truppenübungsplatz in seiner Nähe haben will. Um das zu erkennen, bedarf es allerdings Intelligenz und Sensibilität, die sich deutlich von einem nassen Zaunpfosten abheben. Es scheint in Deutschland Regionen zu geben, wo dies nicht als gegeben vorausgesetzt werden kann.
Für zukünftige zivil- und strafrechtliche Klagen – sofern der Plan der Wahnsinnigen aufgeht – sollte man sich den Namen Antje Lezius merken, die bei weiter ausuferndem Lärmterror garantiert nichts mit dem angerichteten Schaden zu tun haben will – genau wie Karl Peter Bruch und Roger Lewentz.
Nein, wir werden keinen Brief an Antje Lezius schreiben. Das müsst Ihr in der Region Baumholder und in der Einflugschneise des Bombodroms schon selber tun.
Antje Lezius ist im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags. Da wundert man sich nicht, dass Petitionen gegen den Kampfjetterror in der Region keinen Erfolg haben.
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