Binsfelds Ortsbürgermeister Walter Faber stimmt nicht in die Hurragesänge über mehr US-Soldaten ein
Die US Air Base Spangdahlem verseucht eine Region der vierfachen Größe des Saarlands mit werktäglichem Kampfjetlärm. Wirtschaftlich ist sie außer in der unmittelbaren Umgebung der Air Base komplett bedeutungslos für die verlärmte Region. Nun wurden Pläne der US Air Force bekannt, die „352nd Special Operations Group“ von der zu schließenden Air Base Mildenhall nach Spangdahlem zu verlagern. Die Eifeler Dorfbürgermeister sind ganz aus dem Häuschen und zählen schon die Milliarden, die an Mietzahlungen und Konsum der US-Soldaten winken – so wie in Kaiserslautern, das wegen der vielen US-Soldaten bekanntlich die reichste Stadt Deutschlands ist. Lediglich der Bürgermeister von Binsfeld, das nicht nur den Lärm sondern auch die Triebwerksabgase der Air Base voll abbekommt, zeigt Verstand. Der Trierische Volksfreund schreibt:
Er glaubt nicht, dass sich viel ändern wird. Wie seine Kollegen hofft er zwar auf Mieteinnahmen, aber viele der Amerikaner würden sich an der Mosel Wohnungen suchen. „Das ist für die meisten viel attraktiver“¹, sagt er. Für den regionalen Arbeitsmarkt wünscht Faber sich, dass die Airbase lokale Unternehmen beauftragt. „Vieles geht über öffentliche Ausschreibungen. Wer am günstigsten ist, bekommt den Zuschlag“, moniert er. Deshalb geht er nicht davon aus, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.
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