Die offiziellen Planungen der militärischen Flugsicherung werden nicht 1:1 genau so geflogen. Mal gibt es technische und organisatorische Probleme wie am 07.04., dann fliegt Büchel einfach länger in den Abend hinein. Mal ist das Wetter so schön,da fliegt man auch ohne vorherige Planung. Und manchmal wird zu geplanten Zeiten nicht geflogen. Um die Belastung der unterschiedlichen Übungslufträume miteinander zu vergleichen, kann man aber durchaus die Planungen nehmen. Sie sind sogar am aufschlussreichsten, denn sie werden in vollem Bewusstsein der Gesamtlage erstellt und nicht von Unwägbarkeiten beeinflusst. In den Planungen zeigt sich daher, ob der Lärm tatsächlich wenigstens zwischen den Übungslufträumen gleichmäßig verteilt wird – oder ob wir im Saarland und der Westpfalz weiterhin das Lärmghetto der Nation sind. Nehmen wir doch mal die Planung für Montag, den 13.04.2015:
Geplanter Kampfjetlärm pro Übungsluftraum | |||
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TRA | Von | Bis | Stunden |
MÜNSTERLAND | 14:00 | 16:30 | 2,5 |
SACHSEN | 14:00 | 18:30 | 2 |
LAUTER | 10:00 | 22:00 | 9,3 |
Das heißt ganz einfach: Wir sollen nicht nur statt 2 oder 2,5 Stunden ganze 9,3 Stunden asozialen Dreckslärm schlucken, sondern dürfen den auch noch bis in die Nacht „entspannt genießen“. So ist zumindest die Planung. Und es kommt keinem „Bürger in Uniform“ in den Sinn, dass daran irgendetwas falsch sein könnte. Was noch schlimmer ist: Es kommt auch keinem Politiker der saarländischen und rheinland-pfälzischen Landesregierung in den Sinn, dass ihr Land aus militärischer Sicht die Kloake der Nation sein könnte.
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