Selbst die hartgesottenen Kriegsgewinnler um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr, die für ein bisschen angeblichen „Wirtschaftsfaktor“ tägliches Geballer hinnehmen, haben genug vom US-Kampfjetlärm. Dort hat sich das Verteidigungsministerium Tausende Ausländer eingeladen, die bis zum 26. Juni die Region in ein Schlachtfeld verwandeln. Sogar der Grafenwöhrer Bürgermeister kritisiert den Kampfjetlärm. So etwas würde einem Bürgermeister von Kaiserslautern, Baumholder oder Kusel nie in den Sinn kommen. Wir sehen es schon kommen, dass die nächste Großübung in Baumholder stattfindet, wenn sich die bayerischen Abwiegler nicht ins Zeug legen. Für den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz wäre noch mehr Lärm sicher „ein Sechser im Lotto“ – zumal er selbst ihn nicht ertragen muss.
Übrigens: Hin- und Rückflüge zwischen Spangdahlem und Grafenwöhr sind keinesfalls ein Vorwand, um den US-Kampfjetlärm im Saarland nach 21 Uhr zu rechtfertigen. Grafenwöhr liegt östlich von Spangdahlem. Es gibt keinen Grund, über das Saarland nach Grafenwöhr zu fliegen, selbst wenn man wegen der Verkehrslage Abstand von Frankfurt halten will – außer man will die Saarländer mutwillig schikanieren, weil man es so gewohnt ist.
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