Wie so oft flog die US Air Force mit Kampfjets am 06.05.2015 am späten Abend mit ordentlich Getöse nach Grafenwöhr. Wer sich die Landkarte anschaut, wundert sich über den Umweg, den sie über das Saarland genommen haben. Wer die üblichen Beteuerungen des Militärs vom ach so nötigen Treibstoffsparen und der angeblichen Minimierung des Fluglärms kennt, wundert sich erst recht über diesen Umweg. Man kann auch einfach sagen, dass das Militär uns Märchen erzählt, wie sie gerade passen. Das liegt in seiner Natur und in seiner Grundhaltung uns gegenüber. Schade ist nur, dass Politiker nur allzu bereit sind, die Märchen zu glauben. Die offizielle Version, die das saarländische Innenministerium angefordert hat, lautet: „Als Ergebnis der Untersuchung teilt das Luftfahrtamt mit, dass in der Zeit von 21:34 Uhr bis 21:39 Uhr vier Kampfflugzeuge vom Typ F-16 vom Flugplatz Spangdahlem zu einer Übung nach Grafenwöhr geflogen sind.“ Die US-Piloten wollten wohl das Saarland „entspannt genießen“, wie der Slogan der Tourismuszentrale lautet.
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