Besser spät und vorsichtig als gar nicht. Der saarländische Innenminister hat gegenüber der Saarbrücker Zeitung zugegeben, dass der Kampfjetlärm zugenommen habe. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die sich in ihrer Zeit als Innenministerin schon einmal vorsichtig dem Thema genähert hatte, nähert sich jetzt als Ministerpräsidentin der Diskriminierung der Region erneut. Eine vorsichtige Chefsache, sozusagen. Vielleicht ist die Duldungsstarre des Innenministers ja gar nicht so schlecht, weil das Thema jetzt an (sozial-) kompetenterer Stelle landet. Die Saarbrücker Zeitung schreibt im Bericht „Land will sich wegen Fluglärm kundig machen“, dass sie den direkten Draht nach Berlin nutzen will, „um die Sachlage zu klären“.
Wir hoffen, sie lässt sich nicht mit den üblichen, schon 1000 Mal geworfenen Nebelkerzen ruhigstellen. Informationen hat sie genug – auch darüber, welche Stelle bei der Bundeswehr für eine gleichmäßigere Verteilung des Kampfjetlärms sorgen könnte.
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