Pressemitteilung von DIE LINKE, Kreisverband Birkenfeld
Nachdem am vergangenen Freitag beim Betanken eines Euro-Fighters ein Betankungskorb in der Nähe der fast 30000 Einwohner zählenden Stadt Idar-Oberstein abstürzte, nahm Rainer Böß, Pressesprecher und stellvertretender Vorsitzender der LINKEN im Kreis Birkenfeld den Unfall zum Anlass nochmals auf die Gefahren der im Gegensatz zu anderen Gebieten in Deutschland unverhältnismäßig vielen Luft-Boden-Übungen über dem Kreisgebiet aufmerksam zu machen.
Böß: „Es ist erfreulich, dass bei dem Unfall mit dem Eurofighter und dem abgestürzten Betankungskorb bei Idar-Oberstein niemand zu Schaden kam. Der Vorfall beweist aber wieder einmal, welchen Risiken die Menschen im Kreis Birkenfeld durch das im Vergleich zu anderen Regionen sehr hohe militärische Flugaufkommen in Verbindung mit dem Bombodrom Baumholder durch verantwortungslose Politiker ausgesetzt werden.“
Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm e.V., Kaiserslautern, so Böß, erkenne zudem in der Presseerklärung der Luftwaffe einige Ungereimtheiten bei dem Unfall und vermute, dass hier etwas vertuscht werden soll. Die BI habe sich an die Luftwaffe gewandt und um Aufklärung gebeten. So wären laut den Planungen der militärischen Flugsicherung am Freitag in der Region (Betankungsovale VIRIGN und UTE) keine Betankungsübungen vorgesehen gewesen. Eine Luftbetankung in 3000 Metern Höhe wäre viel tiefer als üblich. Normalerweise fänden die Luftbetankungen hier in 5500 und mehr Metern statt. Unmittelbar westlich von Köln sei das Betankungsoval „JOJO“, das sowohl für die Eurofighter als auch für das Tankflugzeug viel näher gewesen wäre. Die BI fragt sich, ob die Betankung bei 3000 Metern ein Trick war, damit der Übungsluftraum TRA LAUTER nicht beplant werden musste und so Statistiken geschönt werden.
Rainer Böß: „Wie ungleich Fluglärm und andere mit den Übungen verbundene Risiken in Deutschland verteilt sind zeigt sich auch daran, dass die „hauseigene“ militärische Flugzone TRA MÜNSTERLAND des am Unfall beteiligten Nörvenicher Geschwaders z.B. im Mai mit 32 und im Juni mit 45 Stunden beplant wurde, während die Planungen für die militärische Flugzone TRA LAUTER, zu der der Kreis Birkenfeld gehört, jeweils 140 Stunden vorsahen. Mit jeder zusätzlichen Flugstunde erhöht sich natürlich auch das Risiko für die Bevölkerung. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich was ändert.“
(rab) stellvertretender Vorsitzender Partei DIE LINKE. Kreisverband Birkenfeld Rainer Böß Hauptstrasse 13 a 55767 Schwollen Tel.: 06787 988 256 Mail: rainer-boess@linke-kv-birkenfeld.de Web: LINKE-KV-Birkenfeld.de
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