Leserbrief zum militärischen Fluglärm in der Saarbrücker Zeitung von heute
Nun ist also amtlich, dass das Saarland und die angrenzende Westpfalz Deutschlands Lärmabladeplatz für militärischen Fluglärm sind. Das Militär und das Verteidigungsministerum wurden der Lüge überführt. Und nun? Reue? Sofortige Einstellung des Terrors zum Ausgleich für über drei Jahrzehnte übermäßige Belastung? Ach was: Tiefflüge und Luftbetankungen sind die Antwort – und eine saarländische Ministerpräsidentin, die die sturen Äußerungen des Militärs „Ist halt so, da wird auch nichts geändert!“ kommentarlos in ihren Brief an die Bundesvereinigung gegen Fluglärm übernimmt. Müsste in der Staatskanzlei nicht endlich Schluss mit lustig sein, nachdem das Militär ihnen jahrelang dreist ins Gesicht gelogen hat? Wird Ende des Monats, wenn auch die ausländischen Peiniger in Spangdahlem von ihrer Übung in den USA zurück sind, die Hölle wieder komplett ungebremst über uns hereinbrechen – 10 Stunden bis in die Nacht?
Vor 10 Jahren konnte man als Politiker den konzentrierten Kampfjetterror noch verharmlosen oder sich zum Thema totstellen – ohne Schaden für die eigene Karriere. Wir würden uns nicht darauf verlassen, dass das weiterhin funktioniert. Eine rote Linie ist überschritten.
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