Die TRA LAUTER ist heute „nur“ zu 1:30 Stunden beplant, so wie die meisten anderen Übungslufträume. Die TRA SACHSEN liegt wieder brach, es sei ihnen gegönnt. Das ist zwar noch nicht das, was wir wollen, aber doch schon was ganz anderes als 5:20 Stunden letzten Freitag. Es liegt an uns und unseren Protesten, jeden Versuch zur Rückkehr in alte Zeiten sofort für alle Beteiligten mehr als unangenehm zu machen. Insbesondere werden wir gemeinsam ein Auge und ein Ohr darauf haben müssen, ob sie es ab Oktober wieder mit Abend- und Nachtlärm versuchen. Diese Zeiten müssen selbstverständlich vorbei sein.
Die vier F-22 werden heute Vormittag Deutschland verlassen. Das Gute an diesem Besuch: Die US Air Base Spangdahlem hat uns gezeigt, dass Treibstoff kein Problem ist. Innerhalb einer einzigen Woche sind sie jeweils mit mehreren Maschinen zu Tagesausflügen nach Polen, Estland und Großbritannien geflogen. Das bestärkt uns in unserer Forderung, dass sie auf Übungen über unseren Köpfen verzichten können, diese also keinesfalls „militärisch notwendig“ sind. Die Nordsee ist nicht weit.
Sollten sowohl der Commodore der Air Base Spangdahlem, Joseph McFall, als auch der übergeordnete Commander der 3rd Air Force, Darryl L. Roberson, den Kampfjetterror über unseren Köpfen nicht einstellen, werden wir in der Hierarchie weiter hochwandern und sind sicher, dass uns der eine oder andere Politiker dabei unterstützen wird. Wir könnten uns vorstellen, dass massive Beschwerden aus dem vermeintlich sicheren Verbündetennest Deutschland nicht so schrecklich gut für die Karriere sein könnten.
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