Gestern tagte die länderübergreifende Arbeitsgruppe wieder. Leider ohne konkrete Ergebnisse. Dabei ist es doch gar nicht so schwer. Es gibt – vom Militär unbestritten – für fast alle Übungsarten ausreichend Übungslufträume über der Nordsee. Das Problem der treibstoff- und zeitintensiven Anreise ist dann keins, wenn man sich von der durch nichts gerechtfertigten Anspruchshaltung löst, dass jeder Fliegerhorst und jede Air Base auch automatisch Start- und Endpunkt von Übungsflügen sein muss. Es ist den Piloten zuzumuten, die Woche über an der Nordsee zum Üben zu verweilen. Auch dort gibt es eine Kantine und ein Bett. Beim Hinflug am Montag und dem Rückflug am Freitag können sie sogar noch jeweils eine Luftbetankung einschieben, dann müssen auch diese nicht mehr bei uns durchgeführt werden. Was dann noch übrigbleibt, können nur ganz spezielle POLYGONE-Übungen sein, die man sich genau anschauen und Maßnahmen ergreifen muss, damit diese ebenfalls über der Nordsee und natürlich in Italien und Frankreich durchgeführt werden können – denn Franzosen und Italiener sind regelmäßige Lärmgäste. In jedem Fall muss sofort ein hartes Übungsende um 18.00 Uhr und ein Tageslimit von wenigen Stunden für die TRA LAUTER festgelegt werden. Wir haben mehr als genug gelitten. Der SAARTEXT schreibt:
115 SAARTEXT Mi.07.10 13:16:01 NACHRICHTEN Saarbrücken Noch kein Ende des Fluglärms im Land Der militärische Fluglärm im Saarland wird so schnell nicht abnehmen. Die AG Lärmschutz sowie die US- und Bundesbe- hörden haben bei einem Treffen nur vage Vereinbarungen getroffen. Das Innenministerium teilte mit, es sei vereinbart worden, das Thema Fluglärm zu überprüfen. Die Untersuchungen der Bundeswehr und des US-Militärs liefen derzeit noch. Ende November werde mitgeteilt, wie es weitergehe. Die Linkspartei wies darauf hin, der Fluglärm ließe sich reduzie- ren, wenn Übungsflüge gleichmäßig über Deutschland verteilt würden.
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