Am schlimmsten leiden die Menschen in der Westpfalz unter den tiefen, lauten, endlosen Runden bis in den Abend. Sie wagen sich aber auch ins Saarland vor, und im Moseltal sollen sie ebenfalls ihr Unwesen treiben. Worum geht es? US-Piloten füllen ihr Flugstundenkonto auf. Viele davon werden aus den USA eingeflogen. Warum üben sie hier? Weil sie es können. Lokalpolitiker wie der Kaiserslauterener Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel oder der Ramstein-Miesenbacher Bürgermeister Klaus Layes würden eher ohne Seil Bungee springen, als das Thema dieser extremen und hier nicht zwingend nötigen Lärmbelastung ansprechen. Wer sich auf diese Leute verlässt, ist verlassen. Zu wichtig ist ihnen das unterwürfig-„gute“ Verhältnis zu den lieben US-Militärfreunden. Dazu gehört eben, nichts anzusprechen, was die lieben US-Militärfreunde einschränken könnte.
Es ist daher wichtig, dass möglichst viele Bürger beim Verbindungsbüro der Air Base unter 06371 952655 (man spricht deutsch) anrufen und sich die Übungsflüge mit C-130 Hercules verbitten. In den Wüsten der USA ist der richtige Ort dafür, nicht über besiedeltem Gebiet. Weiterhin gilt es, bei der Landesregierung anzurufen und klarzustellen, dass es den US-Piloten zuzumuten ist, zu Hause zu üben. Es darf nicht sein, dass jeder asoziale Dreckslärm wie selbstverständlich über uns ausgekippt wird. Der Lärm der Hercules-Übungsrunden ist alles andere als ein Kavaliersdelikt.
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