Von einem Leser aus Nonnweiler
Seit nunmehr weiteren eineinhalb Stunden wird das Saarland verlärmt. Als mitdenkende Bürger fragen wir uns, warum das so sein muss. Es kann nur eine Erklärung für dieses Phänomen geben. Wie wir heute Morgen wunderbar erleben konnten, sind es schwierige Flugmanöver, die nur hier, in der TRA LAUTER, abgehalten werden können. Man fliegt hin. Und dann wieder her. Dann hinwiederum fliegt man hin und sofort danach wieder her. Um die Schwierigkeit dieses Flugmanövers darzutun, fliegt man hin und darauf wieder her. Kurz darauf können wir harmlosen ununiformierten Bürger miterleben, wie das nächste hochkomplizierte Flugmanöver über unseren Köpfen stattfindet. Jawohl, wir sind völlig erstaunt und begeistert, über welche Fähigkeiten man in der Luft verfügt, denn: man fliegt hin und kurz darauf wieder her. Damit hätten wir ja nun wirklich nicht gerechnet.
Es kommt noch etwas erschwerend hinzu, das den Luftraumbeherrschern gar keine ander Wahl lässt, als hin und dann wieder her zu fliegen: Nur hier in der TRA LAUTER gibt es aufgrund der Größe dieses Übungsluftraumes die Möglichkeit für unsere Verteidiger, nicht nur hin, sondern auch wieder her zu fliegen. Das wäre z.B. über der Nordsee oder gar der Ostsee überhaupt nicht möglich. Beide genannten Lufträume sind sogenannte „One-way-airspaces“, d.h. wenn sich dort Piloten hinverirren, können sie nicht mehr herfliegen, sondern müssen ihre Maschinen ins Meer fallen lassen wie die Dänen. Das ist selbstverständlich niemandem zuzumuten, der es gewohnt und mit der Aufgabe betraut ist, hin und her zu fliegen. Und so sind wir Bürger unterhalb der TRA LAUTER stolz darauf, unseren sensiblen Luftraumakrobaten die Möglichkeit geben zu dürfen, das Hin- und Herfliegen bis unserem Erbrechen üben zu können. Vielen herzlichen Dank dafür.
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