Zweiklassengesellschaft im Saarland und der Eifel
Die TRA LAUTER soll mit der in Frankreich angrenzenden TSA22 vereinigt werden. Dabei wird am westlichen Ende der TRA LAUTER ein Stück abgeschnitten werden. Da uns bisher nur grobe Karten vorliegen, wird die Grenze in etwa durch Losheim gehen. Wer westlich wohnt, ist die Kampfjetscheiße ein für alle Mal los. Die anderen werden die selbe Behauptung wie bei der Schließung der TRA EIFEL und der Vergrößerung der TRA LAUTER „genießen“ dürfen, dass nämlich der Lärm nicht zunehmen wird. Da sind wir gebrannte Kinder und glauben kein Wort. Im Gegenteil: Je größer der Übungsluftraum ist, umso mehr Piloten aus dem In- und Ausland lockt er an. Denn „nur dort kann man bestimmte Flugmuster üben“. Es wird noch mehr Lärm zu uns kommen. Entlastet werden die anderen Übungslufträume in Deutschland.
Akut wird es auch für Saarbrücken. Das liegt dann nämlich nicht mehr am Rand sondern mittendrin, wie Kaiserslautern auch. Die Schonzeit ist vorbei. Werktäglicher, stundenlanger Kampfjetlärm wird in Saarbrücken an der Tagesordnung sein – nicht nur über der Innenstadt, auch über dem Uni-Campus und über den bisher ruhigen Wohngebieten.
Die Bundeswehr und die Bundesregierung werden sich aus der Verantwortung winden, weil auf einmal – Überraschung! – keiner mehr zuständig ist. „Alles multinational, da kann man nichts machen!“ werden sie sagen. Es ist fünf vor zwölf! Der Komplettausverkauf unserer Region an Kampfjetpiloten hat begonnen.
Bei dem Projekt geht es natürlich nicht um die Belange der Bevölkerung, sondern um die Belange der zivilen und militärischen Luftfahrt. Ist es nicht seltsam, dass keiner unserer Politiker was davon weiß? Genau wie bei der Vergrößerung der TRA LAUTER. Die Sache stinkt.
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