Nachdem ich die ersten 1 1/2 Stunden Dauerdröhnen der US Air Force ohne Aussicht auf Ende ertragen musste, habe ich in Spangdahlem angerufen: 06565/616012. Auf die Bitte, uns nicht mehr mit ihrem Lärm krank zu machen und über dem Meer oder zu Hause zu üben, entgegnet der US-Soldat am Telefon, dass es ihnen erlaubt sei, hier zu üben. Das ist nicht gelogen und zeigt, wer uns letztlich jeden Tag stundenlangen Kampfjetlärm zumutet: Unsere Politiker. Wir fragen uns, was man diesen Politikern eigentlich noch erklären muss? Wie oft müssen wir ihnen noch sagen, dass die US-Piloten der Militärflugplätze in den USA über Wüsten und dem Meer üben? Wie oft müssen wir sie bitten, sich in unsere Lage zu versetzen: Kein Werktag ohne Kampfjetlärm? Stundenlang! Bei klarem Himmel ist es besonders schlimm. Wo kommt die Bereitschaft her – im Fall der rheinland-pfälzischen Landespolitik sogar regelrechter Fanatismus –, der Bequemlichkeit von Kampfjetpiloten die Gesundheit ihrer Bürger zu opfern und so zu tun, als sei es das Normalste der Welt?
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