Wir freuen und bedanken uns, dass die Saarbrücker Zeitung unseren Leserbrief fast ungekürzt veröffentlicht hat. Wir freuen uns auch über den Kommentar des Redakteurs Daniel Kirch: einerseits, weil er die übermäßige Belastung des Saarlands nicht in Abrede stellt, andererseits, weil er zeigt, dass die jahrzehntelange Indoktrination durch das Militär („da kann man gar nichts ändern“) noch in den Köpfen der Menschen lebendig ist. Die Forderung, das Saarland nach jahrzehntelangem Missbrauch dessen Luftraums aus der TRA LAUTER herauszunehmen, ist keinesfalls eine Utopie. Hier unsere Antwort an Herrn Kirch:
Date: Fri, 1 Jan 2016 13:26 To: D.kirch@sz-sb.de Subject: Ihr Kommentar zu meinem Leserbrief Hallo Herr Kirch, herzlichen Dank für die Veröffentlichung meines Leserbriefs "Übungsraum über dem Saarland schließen!" und Ihren Kommentar. Die Schließung der TRA EIFEL im Jahr 2003, die zur Verlagerung von noch mehr US-Fluglärm ins Saarland geführt hat, war keinesfalls eine Utopie. Sie ist erfolgt. Ebensowenig war die Schließung des französischen Teils der POLYGONE eine Utopie, sie ist erfolgt. Aus Sicht und der Verantwortung der saarländischen Politik muss der Übungsluftraum TRA LAUTER ja nicht mal komplett geschlossen werden. Es reicht vollkommen – und das ist aus Sicht der Saarländer keinesfalls ein St. Floriansprinzip sondern einfach der Rahmen der Legitimation –, wenn das Saarland aus diesem Übungsluftraum herausgenommen wird. Diskriminierung von Regionen durch übermäßige Belastung ist nun einmal weder Teil des "Auftrags", den das Militär immer wieder wie sauer Bier vor sich herträgt, noch ist er vom Grundgesetz Art. 3 erlaubt. Insofern ist meine Forderung nichts anderes als ein Durchbrechen des Trugbildes von angeblicher Unveränderlichkeit des Terrors über uns, das das Militär seit über 10 Jahren immer wieder durch geschicktes Weglassen eines Teils der Wahrheit errichtet hat. Nun liegt as an Bürgern, Politikern und Presse, Realitäten und Möglichkeiten aufzuzeigen statt weiterhin brav und unmündig den Büttel fürs Militär und den Rest Deutschlands zu spielen. Mit der Veröffentlichung meines Leserbriefes haben sie mir, der Sache und dem Saarland geholfen. Dafür noch einmal vielen Dank. Dass Sie skeptisch sind, sei Ihnen unbenommen. Mit freundlichen Grüßen Ноlgеr Маrzеn
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