Beschwerde an Markus Müller vom rheinland-pfälzischen Innenministerium
Von unserem Leser Mark Vautz
Hallo Herr Müller,
während der vergangenen Tage kam es innerhalb meines Wohnhauses
immer wieder zu massiven Lärmbelästigungen durch militärischen
Fluglärm. Ausgelöst wurde er von unseren „amerikanischen
Freunden“, die absichtlich mit Hercules-Flugzeugen
kilometerweit von illegalen, aber vorhandenen Flugrouten
entfernt, im Tiefflug über mein Wohnhaus gedonnert sind.
Hier nur die bestätigten Zeiten:
01.02.2016: 10.07 Uhr, 19.29 Uhr, 19.50 Uhr, 20.18 Uhr, 20.34 Uhr
05.02.2016: 10.44 Uhr, 10.59 Uhr, 11.19 Uhr
11.02.2016: 20.00 Uhr, 20.12 Uhr, 20.26 Uhr, 20.42 Uhr, 20.53 Uhr, 21.16
Uhr
Um Ihnen den Terror einmal von der anderen Seite zu zeigen, bemühen wir einmal die Messstation Kaiserslautern, Alte Brücke am 05.02.:
Das Lärmmessgerät ist kaum noch in der Lage, den Hercules-Terror aufzuzeichnen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass alle diese Überflüge auch über das nahe Westpfalz-Klinikum gehen. Wenn man den Lärm und die giftigen Abgase hier mit betrachtet, bekommt das Wort Krankenhaus eine völlig neue Bedeutung. Sicherlich ein einmaliger Zustand in ganz Deutschland.
Solche Aktionen kennt man normalerweise nur aus Kriegsgebieten, dank Kurt Beck und Karl-Peter Bruch sowie der massiven Unterstützung der jetzigen Landesregierung kann man hier Krieg live erleben, und kann sich auch noch das Geld für eine Kinokarte sparen.
Wie man hört, werden ständig in großer Zahl abgehalfterte Piloten aus Amerika eingeflogen. Diese können dann über den Dächern der hiesigen Gemeinden ihre Flugstunden abhalten, um ihre Flugscheine nicht zu verlieren. In amerikanischen Wüsten oder Einöden zu fliegen wäre langweilig, weil man am Abend keine Lichter sehen würde. Lieber terrorisiert man hier zehntausende Menschen, und vergiftet sie auch noch nebenbei. Unser geschätzter ehemaliger Bürgermeister Layes hat womöglich zu dicht am Kriegsflugplatz gewohnt.
Auf meine Situation bezogen sprechen wir hier von vorsätzlicher Körperverletzung aus zwei Gründen, Missachtung des Grundgesetzes, des Völkerrechts sowie der Menschenrechte. Zu erwähnen wäre noch der Tatbestand der kalten Enteignung, eine massive Entwertung der eigenen Immobilie, die eine Flucht aus dem hiesigen Kriegsgebiet unmöglich macht. Zum Tatbestand der zweifachen Körperverletzung bin ich selbstverständlich im Besitz aller entsprechenden Atteste und Bescheinigungen.
Da alle Beschwerden der letzten Jahre keine Verbesserung des Lärmterrors sowohl durch Kreisflieger wie auch durch Kampfjets gebracht haben, hier noch eine Info für Sie:
Künftig werden regelmäßige Großdemonstrationen und Events dazu beitragen, dass die Dreckschleuder Flugplatz Ramstein endgültig geschlossen wird. Am 13.03. fallen die ersten Würfel.
Ich hoffe, dass Sie persönlich etwas zur Verbesserung unserer Situation im hiesigen Kriegsgebiet beitragen können.
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