Die Strategie von Roger Lewentz und Malu Dreyer ist aufgegangen: Einfach die Provinz mit dem Fluglärmterror der lieben herbeigebeteten US-Militärfreunde ignorieren, das Problem totschweigen und überall, wo es aufflammt, unterdrücken. Die Grünen wurden abgewatscht, weil sie bei der letzten Wahl zwar mit den selben bürgerfreundlichen und militärfeindlichen Themen wie die Linken angetreten sind und Wahlstimmen eingesammelt haben (Konversion, Lärmschutz), sich diese Themen aber für ein Umweltministerinnenpöstchen haben abkaufen lassen. Die FDP wird die angeblichen Arbeitsplätze durch die Militärpräsenz nachplappern und möglichst Nachtfluglärm von Frankfurt zum Hahn verlagern wollen. Die AfD hat das Thema Lärm überhaupt nicht auf dem Zettel. Da wird eher wenig im Sinne der Lärmopfer passieren, zumal die AfD der NATO sehr zugetan ist. Die Linken können auch nicht helfen, weil sie sich lieber in parteiinternen Querelen zerfleischen.
Was bleibt? Druck der Bürger auf die zukünftige Landesregierung, erst recht, wenn SPD und CDU versuchen sollten, mit einer Großen Koalition diese Legislaturperiode in vollkommener Untätigkeit zu verbringen. Und schuld ist natürlich immer der jeweils andere, wenn Probleme liegenbleiben.
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