Im Laufe der über 15 Jahre haben wir viel lernen müssen. Das Militär hat kein Interesse daran, dass Zivilisten wissen, wer über ihnen fliegt. Wer viel weiß, fragt viel nach und kann dem Militär auf die Finger schauen. Dass man immer noch großzügig ausländische Gäste in der mit Kampfjets meistbeflogenen Region Deutschlands herumlärmen lässt (gestern wieder Belgier), macht die argumentativen Mängel des Militärs deutlich. Mal muss man angeblich Treibstoff sparen (wenn unsere Region entlastet werden soll), mal spielt das keine Rolle (wenn Gäste zum Lärmen kommen). Wir erinnern daran, dass die Geschwader schon zwei Anläufe unternommen haben, sich hintereinander zu verstecken und auf das Bürgertelefon des Luftwaffenamts Einfluss zu nehmen, uns nicht mehr Ross und Reiter zu nennen. Auch die Nationalität der über uns herumlärmenden Ausländer erfährt man nicht immer – je nachdem wie stramm der jeweilige Soldat am Telefon auf Kurs ist.
Wir haben mittlerweile eine Menge von Informationsquellen aufgetan und eine eigene Infrastruktur aufgebaut, sodass wir meist sehr schnell wissen, wer mit wievielen Maschinen über uns herumtobt. Mitgliedern der BI steht auf Wunsch der direkte Zugriff auf die Daten – auch auf die Echtzeitdaten – zur Verfügung. Bei der Zuordnung der Kennungen zu Maschinentypen und Fliegerhorsten kann es gelegentlich zu Ungenauigkeiten kommen, aber wir arbeiten beständig daran, die Datenbasis zu aktualisieren. Die Zuordnung der Flugzeuge zu Nationalitäten ist dagegen sehr zuverlässig.
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