Die Planungen für den Juli sind komplett. Sie sagen zunächst nichts über die absolute Belastung aus, taugen aber gut zum Vergleich der Übungslufträume und der Entwicklung. Es wurden im Vergleich zum Vormonat 16.00 Stunden weniger beplant, das ist die richtige Richtung. Wir liegen immer noch an der Spitze, aber nicht einsam und mit Abstand wie früher, sondern knapp und gemeinsam mit anderen Übungslufträumen. Was die Beplanung am Abend angeht, sieht es den Zahlen nach nicht gut aus: Wie im Vormonat wurden 50 % aller Übungsstunden nach 18.00 Uhr bei uns beplant. Da wünschen wir uns mehr Gerechtigkeit. Die Nutzung der Übungslufträume über der Nordsee ist deutlich geringer ausgefallen als in den letzten drei Monaten. Mit der Aufwertung und Aufstockung des Fliegerhorstes Wittmund dürfte einem Wochenpendelmodell zum Üben über der Nordsee bald nichts mehr entgegenstehen.
Gefühlt ist es allerdings deutlich besser, als die Zahlen suggerieren. Die Beplanung ist eben nicht alles. Die reduzierte Menge der tatsächlich geflogenen Stunden und die Art der Flugbewegungen haben zu einer spürbaren Verbesserung geführt. Wir wollen das gar nicht relativieren und bedanken uns sehr gerne bei allen, die bei dieser Verbesserung unserer Lebensqualität mitgeholfen haben.
Morgen liegt die Beplanung mit einer Stunde im unteren Bereich
deutschlandweit. Da kennen wir Schlimmeres. Leider ist die
Bundeswehr nach einer Serie ruhiger Freitagnachmittage
wieder zu der schlechten Angewohnheit zurückgekehrt, bei uns –
und nur bei uns – den Freitagnachmittag zu beplanen. Dahinter
dürfte ein Wunsch der lieben US- belgischen Freunde stecken. Dieser Rückfall
in alte Horrorzeiten verunsichert uns sehr und ist geeignet,
bereits erlebte Erleichterungen zu verdrängen. So etwas
sollte nicht mehr passieren.
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