Einige Monate schien sich die Lage zu bessern, die Lärmbelastung zurückzugehen. Die Bundeswehrfliegerhorste haben mitgemacht und den Lärm gerechter über Deutschland und das angrenzende Ausland verteilt. Die Stimmung am 27.10.2016 war gut, wir haben uns über die Fortschritte gefreut und uns bedankt. Ja, wir wussten, dass viele Maschinen der US Air Base Spangdahlem im Auslandseinsatz waren, aber die Übungslufträume in Deutschland gehören der Bundeswehr, nicht den USA. Das heißt, die Bundeswehr hat das letzte Wort, wer wann wo in Deutschland üben darf.
Umso heftiger hat uns nur wenige Tage später der Rückfall der Spangdahlemer Staffel in alte Zeiten getroffen. Ob die ungebremste Verlärmung mit 6, 8 oder 10 Maschinen gleichzeitig am Himmel oder der Wiederbeginn der Freitagnachmittagsverlärmung nur bei uns – denn die Bundeswehr übt an Freitagnachmittagen nicht – das alte Verhalten ist wieder da, aber die Menschen der Region tolerieren es nicht mehr. Das sehen wir an der Entwicklung der „Gefällt mir“-Einträge, der Kommentare und der Mails an uns. Sprecht mit Eurer Familie, Euren Nachbarn, Euren Bekannten. Fragt sie, ob werktäglicher, stundenlanger Kampfjettourismus von Ausländern auch für sie als „normaler Übungsbetrieb“ anzusehen ist, an den wir uns gewöhnen sollen, damit es den US-amerikanischen Gästen an nichts fehlt.
Zum Archiv mit allen Artikeln