Woanders singt man, hier ist es dazu zu laut. Um 14.00 Uhr übernimmt die US Air Force die Verlärmung des Saarlands. Kaum zu glauben, wie sehr drei Ausländer einer großen Anzahl Saarländern auf die Nerven gehen können, wenn die Nachbrennereinsätze häufig genug und die Kreise klein genug sind.
Es bleibt nicht bei drei Jets. Um 14.40 Uhr kommen ein Tanker und drei F16 dazu, um 14.53 Uhr nochmal drei. Die eigentliche Betankung wird wieder in Frankreich durchgeführt – immerhin –, aber trotzdem bleibt für das Saarland mehr als ausreichend Lärm übrig. Sie fliegen auf dem Weg nach Frankreich ausnahmsweise über die Landeshauptstadt, dann hat man dort wenigstens ein paar Minuten lang etwas von unseren Freunden. Und vielleicht mehr Verständnis für unsere Belange.
Dass wir nun schon die zweite US-Luftbetankung über Frankreich statt bei uns sehen, ist ein guter Ansatz, kann aber nicht ausgleichen, dass sie danach über dem Saarland und der Westpfalz die Tanks lautstark leerfliegen.
Für uns bleiben zweieinhalb Stunden Dauerdröhnen bis 16.30 Uhr und wegen der großen Anzahl an Kampfjets fast zehn Flugstunden alleine durch die US Air Force. Dazu kommt noch die Vormittagsverlärmung durch die Bundesluftwaffe. Da heute einer der seltenen Tage ohne Abendbeplanung ist, könnte es in Summe bei dreieinhalb Stunden Dauerdröhnen und dreizehn Flugstunden bleiben.
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