Wer die letzte Tage mitgelesen hat, hat einen Eindruck davon, wie Bundeswehr und US Air Force gemeinsam unsere Heimat ab Anfang November wieder zur Lärmsenke gemacht haben. Die Bundeswehr erfüllt der US Air Force viele Wünsche. Auch selbst fällt die Bundesluftwaffe immer wieder bei uns ein, obwohl unsere Nerven schon vom US-Lärm blankliegen. Die „Sanatoriums“-Übungslufträume TRA SACHSEN und TRA MÜNSTERLAND liegen meist im Dornröschenschlaf. Dafür sind bei uns auch noch die Abende gewohnheitsmäßig beplant, oft als einzige in ganz Deutschland.
Über Saarbrücken üben sie nicht, über Mainz eh nicht, und die Planer bei der Bundeswehr müssen sich den Lärm auch nicht anhören. Der Fliegerhorst Nörvenich lässt seinen Übungsluftraum TRA MÜNSTERLAND ungenutzt und kommt lieber zu uns, als in die ebenfalls meist ungenutzte TRA SACHSEN zu fliegen. Über der Nordsee findet kaum noch was statt. Wer soll denn glauben, dass Kampfjetübungen in dieser Konzentration bei uns unbedingt nötig sind, in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und über der Nordsee aber nicht? Wieso können die US-Piloten ein halbes Jahr im Nahen Osten herumbomben, nicht aber dort oder in Osteuropa ein paar Übungswochen dranhängen?
Wir können Euch nur bitten, Euch weiter zu beschweren. Die hiesige Lärmkonzentration ist nur deshalb möglich, weil es immer noch „Oh isch hör das ned“-Leute gibt, die sich selbst belügen, und weil es Politiker gibt, die das Märchen von der „militärischen Notwendigkeit“ glauben.
Wir werden bis Weihnachten nicht mehr täglich berichten, es ist eh immer dasselbe: Lärm, Lärm, Lärm. Am Freitag wird es eine Zusammenfassung geben und einen Vergleich zum Vorjahr.
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