Es ist ja nun kein Geheimnis mehr, dass die Übungen mit bis zu zwölf US-Kampfjets eine regionale Besonderheit sind, was unmittelbar dazu führen muss, dass der hiesige Übungsluftraum weitaus weniger Stunden genutzt werden darf als andere. Schließlich machen unsere US-Freunde – vereinfacht gesagt – hier in einer Stunde so viel Radau wie die Bundeswehr woanders in drei oder vier Stunden. Schauen wir mal, wie sich das in den Planungen, also der Absichtserklärung der Bundeswehr, auswirkt:
Geplante Stunden Kampfjetlärm pro Übungsluftraum | ||||||||
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Datum | Borkum | Deutsche Bucht | Friesland | Weser | Münsterland | Lauter | Allgäu | Sachsen |
09.02.2017 | 1:30 | 1:30 | 5:00 | 5:45 | 1:00 | 7:00 | 6:15 | 1:15 |
Februar bisher | 17:30 | 17:30 | 36:30 | 37:45 | 9:00 | 51:35 | 39:15 | 17:15 |
Januar | 35:15 | 23:30 | 116:30 | 103:45 | 35:30 | 140:25 | 112:15 | 18:30 |
Unser Übungsluftraum müsste bei einer gerechten Beplanung im unteren Drittel liegen, aber wir sind wieder unangefochtener Stundenmeister – nicht nur morgen, sondern auch pro Monat und für dieses Jahr. Natürlich auch noch beim besonders belastenden Abendlärm nach 18.00 Uhr. Wo man hinschaut: Diskriminierung; aber nicht nur bei den Planungen. Während dieser Artikel geschrieben wird, reißt die US Air Force noch um 18.45 Uhr in der Westpfalz und im nördlichen Saarland „den Bau ab“. Wir haben die Nase gestrichen voll davon, der Lärmmülleimer für Militärpiloten zu sein.
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