Artikel aus Aktuelles

• [10.02.2017]  An die Parteien des Saarlandes

  Kopie der Anschreiben an die Parteien

  Von unserem Leser Peter Krächan

  Wie Ih­nen si­cher be­kannt ist und auch die­se Wo­che wie­der ein­mal in der saar­län­di­schen Pres­se be­rich­tet wur­de, lei­det die saar­län­di­sche Be­völ­ke­rung ganz be­son­ders un­ter dem mi­litäri­schen Fluglärm, weil un­se­re Re­gi­on zum mi­litäri­schen Übungs­ge­biet (ge­nau­ge­nom­men Kriegs­ge­biet) der TRA-Lau­ter gehört.

  Je­den Wo­chen­tag wer­den wir Men­schen hier bis in die Abend­stun­den mehr­mals täg­lich stun­den­lang durch den Lärm der Kampf­jets aus Spang­dah­lem, Nör­ve­n­ich, Büchel und so­gar aus Bel­gi­en und der Nie­der­lan­de in ei­ner Wei­se schi­ka­niert und drang­sa­liert, dass un­se­re Ge­sund­heit dar­un­ter lei­det und un­se­re Le­bens­qua­lität mas­siv be­ein­träch­tigt wird. Haupt­ver­ur­sa­cher ist da­bei die US-Air­ba­se Spang­dah­lem.

  In den letz­ten Wo­chen hat sich die­ser Lärm enorm ge­stei­gert; ins­be­son­de­re in den Abend­stun­den ab 18.30 bis 21.30 hat die­ses sehr lau­te Ge­dröh­ne der Kampf­jets un­er­träg­li­che Aus­maße an­ge­nom­men.

  Die­se Wo­che wur­den am Diens­tag-, Mitt­woch- und am Don­ners­tag­abend zu­sätz­lich zu den Flü­gen tagsü­ber auch in den Abend­stun­den Übungs­flü­ge mit so lau­tem Ge­dröh­ne durch­ge­führt, dass un­se­re Kin­der nicht rich­tig ein­schla­fen konn­ten. Die­se Zustän­de müs­sen ein En­de ha­ben und ich bit­te Sie, sich dafür ein­zu­set­zen, dass die­se TRA-Lau­ter ge­schlos­sen wird.

  Al­le Ver­su­che un­se­rer Po­li­ti­ker, den Lärm ir­gend­wie zu re­du­zie­ren, sind bis­her ins Lee­re ge­lau­fen, weil sie auf die Ir­re­führun­gen und den Ver­spre­chun­gen der ver­ant­wort­li­chen Mi­litärs her­ein­ge­fal­len sind.

  Da­her gibt es nur ei­ne Lö­sung des Pro­blems, die TRA-Lau­ter muss ge­schlos­sen wer­den, da­mit die Be­völ­ke­rung un­se­rer Re­gi­on nach über 20 Jah­ren Kampf­jet­ter­ror in den Ge­nuss der Ru­he kommt, die für den üb­ri­gen Teil der Be­völ­ke­rung Deutsch­lands selbst­ver­ständ­lich ist.

  Sie kön­nen sich in der Pres­se und ins­be­son­de­re auf der Web­sei­te der „Bür­ger­in­itia­ti­ve ge­gen Fluglärm, Bo­den­lärm und Um­welt­ver­schmut­zung“ (http://flug­laerm-kl.saar.de/) in­for­mie­ren.

  Die Bür­ger­in­ita­ti­ve führt ei­ne recht ge­naue Sta­tis­tik über al­le Flü­ge in der TRA-Lau­ter und ver­öf­fent­licht wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum die­sem The­ma. Hier kön­nen Sie sich auch darü­ber in­for­mie­ren, dass die TRA-Lau­ter im Ver­gleich zu den an­de­ren TRAs in Deutsch­land über­mäßig mit Übungs­flü­gen be­plant wird.

  Da sich die La­ge in­zwi­schen doch sehr zu­ge­spitzt hat und ei­ne Bes­se­rung nicht in Sicht ist, bit­te ich Sie um ei­ne Stel­lung­nah­me zu mei­nen Fra­gen:

  1. Wie ist Ihre Position zum militärischen Fluglärm in unserer Region?
  2. Wie schätzt Ih­re Par­tei die Aus­wir­kun­gen des mi­litäri­schen Fluglärms auf die Ge­sund­heit und Le­bens­qua­lität der be­trof­fe­nen Bür­ger ein?
  3. Hat Ih­re Par­tei den Wil­len und die Be­reit­schaft, sich für die Re­du­zie­rung des mi­li­tä­ri­schen Fluglärms ein­zu­set­zen und wel­che Maß­nah­men wür­den Sie kon­kret er­grei­fen, da­mit die Be­völ­ke­rung un­se­rer Re­gi­on die Ru­he be­kommt, die für das üb­ri­ge Deutsch­land selbst­ver­ständ­lich ist.

  In Er­war­tung ei­ner zeit­na­hen Ant­wort und mit freund­li­chen Grü­ßen

  Twitter/X

Zum Archiv mit allen Artikeln