Von einem Leser aus dem nördlichen Saarland
Meine Frau und ich wohnen seit 2001 im nördlichen Saarland. Anfangs war alles in Ordnung, ab dem Jahre 2003 nahm der Kampfjetlärm zu. Weil wir uns hier nicht mehr wohlfühlen, möchten wir zurück in die Gegend umziehen, in der wir großgeworden sind. Bei einem Besuch stellten wir fest, dass es dort deutlich ruhiger ist. Wir möchten also unser Haus verkaufen. Bisher hat das nicht geklappt. Zwar waren die Interessenten von allem angetan, aber während der Besichtigungen donnerten Kampfjets über das Grundstück und das Haus hinweg. Ich wurde von den Interessenten gefragt, ob damit zu rechnen sei, dass es öfter so laut wäre. Ehrlicherweise musste ich das bejahen. Daraufhin erlosch das Interesse der eventuellen Käufer sofort. Ich werde also das Haus zu einem Preis anbieten müssen, der seinem Wert nicht entspricht. Vielleicht ist dann jemand bereit, den täglichen Lärm zu ertragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Kramp-Karrenbauer, die zur Zeit einen solch „triumphalen“ Wahlerfolg feiert, uns die Differenz ausbezahlen wird. Ihre Untätigkeit schädigt also nicht nur unsere Gesundheit, sondern uns direkt finanziell. Sicher bin ich nicht der Einzige, dem das so geht. Das aber scheint sie sich nicht zu überlegen. Was das für die Zukunft des Saarlandes bedeutet, auch nicht. Oder, noch schlimmer, es ist ihr egal.
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